Handelskrieg: Russland kann US-Waren auf chinesischem Markt ersetzen

  08 Auqust 2019    Gelesen: 931
    Handelskrieg:   Russland kann US-Waren auf chinesischem Markt ersetzen

Russland und China verhandeln laut dem russischen Wirtschaftsminister Maxim Oreschkin über verschiedene Bereiche der Zusammenarbeit –  unter anderem mit dem Ziel, US-Waren auf dem chinesischen Markt zu ersetzen.

„Im Gegensatz zu seinen amerikanischen Partnern betrachtet China Russland als zuverlässigen Lieferanten jeglicher Produktion. Zuvor haben sie sich in den USA eingedeckt, jetzt verhandeln wir aktiv mit unseren chinesischen Partnern über Landwirtschaft und andere Bereiche, um China auf den russischen Markt umzuschalten. Einerseits wird sich die Wirtschaft Chinas nicht wohl fühlen, aber in Bezug auf die Beziehungen werden wir vorankommen“, sagte Oreschkin bei einer Sitzung bezüglich der sozialökonomischen Entwicklung der russischen Republik Altai.

Laut dem Minister hat in den Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und China eine sogenannte „Renaissance“ begonnen.

„Die chinesische Wirtschaft wird nicht die besten Perioden erleben, aber wir hoffen, dass diese Tatsache keinen negativen Einfluss auf die Beziehungen zwischen Russland und China ausüben wird. Unser Umsatz wächst: 108 Milliarden Dollar im vergangenen Jahr und eine positive Dynamik in diesem Jahr“, unterstrich er weiter.

Die USA und China sind seit einem Jahr in einen erbitterten Handelskonflikt verstrickt. Die US-Regierung beklagt das hohe Handelsdefizit mit China, mangelnden Marktzugang und Diebstahl geistigen Eigentums oder zwangsweisen Technologietransfer. So haben die USA schon die Hälfte aller Importe aus China mit Sonderzöllen belegt, während Peking mit Gegenzöllen reagiert hat. Trump droht jetzt damit, die Strafmaßnahmen auf alle China-Einfuhren im Wert von 500 Milliarden US-Dollar auszuweiten.

Trump hatte den Streit verschärft, als er im Mai den chinesischen Telekomriesen Huawei auf eine schwarze Liste von Unternehmen setzen ließ, deren Geschäftsbeziehungen zu US-Partnern strengen Kontrollen unterliegen. Danach haben viele internationale Unternehmen ihre Kooperation vorerst unterbrechen oder auf den Prüfstand stellen müssen. Ende vergangener Woche sprach der US-Präsident einen solchen Bann auch gegen fünf andere chinesische Hightech-Unternehmen und Institute sowie deren Tochterunternehmen aus, die an Supercomputern arbeiten. Damit soll der Zugang zu US-Spitzentechnologien verhindert werden.

sputniknews


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