Venezuelas Regierung sagt neue Gesprächsrunde mit Opposition ab

  08 Auqust 2019    Gelesen: 776
Venezuelas Regierung sagt neue Gesprächsrunde mit Opposition ab

Wegen der jüngsten US-Sanktionen gegen die venezolanische Regierung hat Präsident Nicolás Maduro weitere Gespräche mit der Opposition vorerst abgesagt. Der Staatschef werde keine Unterhändler zu den für Donnerstag und Freitag geplanten Verhandlungen auf Barbados schickten, teilte die Regierung in Caracas am Mittwoch mit.

Als Grund nannte sie die neuen Wirtschaftssanktionen gegen Venezuela. Maduros Gegenspieler, der selbst ernannte Interimspräsident Juan Guaidó, unterstützt die Sanktionen, um einen Machtwechsel in dem südamerikanischen Land zu erzwingen.

Washington hatte zuletzt das gesamte Vermögen der venezolanischen Regierung in den USA einfrieren lassen. Zudem können auch Unternehmen und Staaten belangt werden, die weiter Geschäfte mit der venezolanischen Regierung machen.

„Wir werden sicherstellen, dass Maduro die Mittel ausgehen, sich finanziell über Wasser zu halten”, sagte US-Sicherheitsberater John Bolton. Die Regierung in Caracas verurteilte die neuen Sanktionen als „wirtschaftlichen Terrorismus”.

Zuvor war berichtet worden, dass die USA alle nur mögliche Mittel einsetzen werden, um der Regierung von Präsident Nicolas Maduro in Venezuela ein Ende zu setzen. Das erklärte das Weiße Haus am Dienstag in Washington. Dazu habe Präsident Donald Trump Aktiva der venezolanischen Behörden in den USA per Erlass gesperrt. Betroffen sei die venezolanische Notenbank und der staatlich geführte Ölkonzern PDVSA, heißt es in der Erklärung. Zudem wird Personen, gegen die Sanktionen gelten, die Einreise in die USA eingeschränkt.

Die Regierung von Staatschef Maduro und die Opposition um Guaidó liefern sich seit Monaten einen erbitterten Machtkampf. Ende Januar kam es in Venezuela zu Massenprotesten gegen Präsident Maduro. Der Chef der von der Opposition kontrollierten Nationalversammlung, Juan Guaido, erklärte sich für den Interimspräsidenten des Landes. Mehrere westliche Staaten haben ihn als Übergangsstaatschef anerkannt. Russland, China, die Türkei und mehrere andere Länder bleiben auf der Seite des legitim gewählten Präsidenten Maduro. Nach Vermittlung der norwegischen Regierung hatten sich Unterhändler beider Seiten zuletzt mehrfach auf Barbados getroffen, um einen Ausweg aus der Krise zu suchen.

sputniknews


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