USA verlangen von ihren Handelsschiffen vorab Pläne für Golf-Passage

  09 Auqust 2019    Gelesen: 695
  USA verlangen von ihren Handelsschiffen vorab Pläne für Golf-Passage

Dubai (Reuters) - Die US-Regierung fordert von Handelsschiffen unter US-Flagge vorab Informationen über ihre geplanten Passagen durch den Persischen Golf.

Die erhöhte militärische Aktivität und die gestiegenen politischen Spannungen in der Region stellten weiterhin eine ernsthafte Bedrohung für Handelsschiffe dar, erklärte die für Schifffahrt zuständige Bundesbehörde Marad im Verkehrsministerium am Mittwoch. Handelsschiffe sollten daher vorab die amerikanische und die britische Schifffahrtsbehörde informieren. Außerdem sollten sie die 5. US-Flotte, die im Golf-Staat Bahrain stationiert ist, und die britischen Behörden über verdächtige Aktivitäten und Vorfälle in Kenntnis setzen.

Die Regierung in Washington macht den Iran für mehrere Angriffe auf Handelsschiffe im Golf verantwortlich, der Iran weist die Vorwürfe zurück. Die iranischen Revolutionsgarden haben in der Nähe der Straße von Hormus, die den Persischen Golf mit dem Golf von Oman verbindet, zwei Tanker festgesetzt. Eines der Schiffe soll Öl geschmuggelt haben, das andere soll in einen Vorfall mit einem Fischerboot verwickelt gewesen sein. Allerdings hatte die Führung in Teheran auch mehrfach mit Vergeltung für die Festsetzung eines iranischen Tankers durch die britische Marine gedroht. Diese hatte Anfang Juli die “Grace 1” vor Gibraltar aufgebracht.

Die USA wollen eine Allianz zur Sicherung der Handelsschifffahrt im Persischen Golf schmieden und werden darin von Großbritannien unterstützt. Der Iran dagegen beansprucht für sich selbst und andere Länder in der Region die Verantwortung für die Sicherheit im Persischen Golf und insbesondere in der Straße von Hormus, durch die allein ein Fünftel der weltweiten Öltransporte geht. Die Koalition, die die USA bilden wollten, werde für mehr Instabilität und Unsicherheit sorgen, sagte der iranische Verteidigungsminister Amir Hatami der Nachrichtenagentur Tasnim zufolge in einer Telefonkonferenz mit seinen Kollegen aus Katar, Oman und Kuwait.


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