Das Tier hat eine defekte Mutation, die Leuzismus genannt wird. Diese führt dazu, dass die Haut nahezu keine Farbstoff bildenden Zellen enthält. Die Folge: Die Haut der Tiere ist rosa, das Fell hell. Im Gegensatz zu Albino-Tieren haben Lebewesen mit Leuzismus keine komplett weiße Haut und auch nicht die typischen roten oder blauen Augen.
Dass die weiße Giraffe ein festes Mitglied einer Herde ist, bewerten die Experten ebenfalls als ungewöhnlich. Es scheint keinem der Tiere aufzufallen, dass Omo farblich aus der Reihe tanzt. Dabei werden häufig viele Lebewesen dieser Art selbst von eigentlich sozial lebenden Tieren verstoßen.
Omo scheint dagegen ein echter Sympathieträger und Überlebenskünstler zu sein. Das erste Jahr, welches für wilde Giraffen das gefährlichste ist, hat sie bereits überstanden, heißt es in dem Bericht. Und das, obwohl sie für Fleischfresser wie Löwen, Leoparden oder Hyänen ein leicht zu erkennendes Opfer wäre. Das äußere Erscheinungsbild könnte ihr nun aber auch anderweitig zum Verhängnis werden: Ausgewachsene Giraffen sind ohnehin ein beliebtes Ziel und Wilderer müssten nicht lange schauen, um die weiße Giraffe zu entdecken. Tierschützer um Dr. Derek Lee arbeiten daher fieberhaft daran, das Leben von Omo und den anderen Giraffen im Tarangire National Park zu sichern.
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