Macron: Russland kann zurück in G7 – aber nur unter diesen Bedingungen

  22 Auqust 2019    Gelesen: 507
    Macron:   Russland kann zurück in G7 – aber nur unter diesen Bedingungen

Eine Wiederaufnahme Russlands in die G7 wäre laut dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron ohne Lösung der Ukraine-Krise ein strategischer Fehler. Dies antwortete er auf eine Reuters-Frage zu den Vorschlägen von US-Präsident Donald Trump, Russland zum G7-Gipfel 2020 einzuladen.

Macron glaubt, mit der Aussage, Russland könnte „ohne jegliche Bedingungen“ schon morgen an den Tisch (Verhandlungstisch – Anm. d. Red.), würde die G7 eine Schwäche zeigen. „Dies würde bedeuten, dass die sieben Länder, die vor fünf Jahren den Ausschluss Russlands beschlossen hatten, die Unwirksamkeit dieser Entscheidung anerkennen würden, und Russland könnte zurückkehren, obwohl sich nichts geändert hat. (…) Dies wäre ein strategischer Fehler von uns“, so Macron. 

Zuvor hatte eine CNN-Reporterin berichtet, dass es Macron gewesen sei, der seinem US-Amtskollegen Donald Trump angeblich vorgeschlagen habe, Russland zum G7-Gipfel 2020 einzuladen. Eine offizielle Bestätigung dieser Informationen habe es nicht gegeben.

Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel und der britische Ministerpräsident Boris Johnson bekräftigen auf einer Zusammenkunft in Berlin am Mittwoch, dass es derzeit nicht angebracht sei, dass Russland wieder in den Kreis der führenden Industrienationen aufgenommen wird. Laut Merkel müsste dafür zuerst die Umsetzung des Minsker Prozesses für die Ukraine viel weiter vorankommen. Zwar gebe es hierbei mit Präsident Wladimir Putin leichte Bewegungen, doch dies sei nicht genug.

Zuvor hatte der russische Außenpolitikexperte Wladimir Wassiljew in einem Sputnik-Gespräch zu Trumps Signalen an Russland davor gewarnt, dass Russland damit als eine Art Esel „wohl ‘ne Karotte vor die Nase gehalten wird“. „Jetzt, nachdem Kiew eine neue Regierung bekommen hat, schaffen solche politischen Spiele den Eindruck, dass Russland in der G7 willkommen ist. Tatsächlich wollen die Kollegen die Aufhebung der entsprechenden Hürden, das heißt, die Regelung der ukrainischen sowie der Krim-Frage, zur Bedingung für eine vollständige Wiederaufnahme machen“, so Wassiljew. 

Die russische Seite, unter anderem Außenminister Sergei Lawrow, hatte dazu mehrmals kommentiert, dass Russland sich eine Wiederaufnahme in die G7 nie erbeten habe und die G20 eine aussichtsreichere Alternative wäre.

sputniknews


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