„Wenn wir über Liberalismus als politisches System, als eine Wertematrix, sprechen, dann ist dessen wichtigstes Postulat die Freiheit der Weltanschauung... Warum haben sich diese Länder dann zu einem geschlossenen Club vereint, der nur ihresgleichen aufnimmt? Nur diejenigen, die entsprechend den von jemandem festgelegten Werten denken und leben?“, schrieb Sacharowa auf Facebook.
Man könne nicht liberale Ideen durchsetzen und gleichzeitig kein „friedliches Andersdenken” tolerieren, bemängelte sie anschließend.
Was die liberalen Prinzipien als Grundlage der G7-Wirtschaft anbelange: Dies sei einst so gewesen.
„Die Wirtschaftsmodelle dieser Länder werden heute nicht mehr durch Marktmechanismen bestimmt, die in erster Linie auf den Gesetzen des freien Wettbewerbs beruhen, sondern durch strengen staatlichen Protektionismus. Sie werden von Hand mit Hilfe von Sanktionen, Finanzmanipulationen und (externen – Anm. d. Red.) Einwirkungen auf die Preise von Energieträgern durch aggressive Außenpolitik gesteuert“, fügte Sacharowa hinzu.
Eine liberale Wirtschaft habe nichts mit dem Handelskrieg gemein, in dem „sich alle Mittel bewähren, bis hin zur Zerstörung des bestehenden Rechtssystems der Beziehungen. Das ist dann nicht Liberalismus, sondern Krokodilismus“, so die Diplomatin.
Trump im Streit um Wiederaufnahme Russlands
Damit reagierte sie auf den Bericht der britischen „Guardian”, wonach US-Präsident Donald Trump bei dem G7-Gipfel in Biarritz mit seinem Werben für eine Rückkehr zu G8 mit Russland die Schlüsselteilnehmer polarisiert hatte.
Trump soll in einer Diskussion am Sonntag vorgeschlagen haben, den russischen Präsidenten Wladimir Putin zum nächsten Treffen der führenden Industriestaaten 2020 einzuladen.
Laut den diplomatischen Quellen, auf die sich die Zeitung beruft, war der scheidende italienische Regierungschef Giuseppe Conte der Einzige, der die Initiative unterstützte.
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