„Lehrermangel hat sich deutlich verschärft“

  28 Auqust 2019    Gelesen: 896
„Lehrermangel hat sich deutlich verschärft“

Der Deutsche Lehrerverband erwartet im kommenden Schuljahr einen drastischen Lehrermangel.

Verbandspräsident Meidinger sagte im Deutschlandfunk, ihm sei in den vergangenen Jahrzehnten kein vergleichbarer Mangel begegnet. Seinen Schätzungen zufolge werden bundesweit rund 15.000 Lehrerinnen und Lehrer fehlen. Weitere 40.000 Stellen würden mit gering qualifiziertem Personal besetzt. Meidinger ergänzte, gegen solche Quereinsteiger sei grundsätzlich nichts einzuwenden. Allerdings erhielten viele keine ausreichende pädagogische Ausbildung. Deshalb drohten Qualitätsprobleme, insbesondere an Grundschulen.

Mehr Studienplätze gefordert

Meidinger forderte zur Lösung des Lehrermangels mehr Studienplätze. Zudem müssten die Länder auch in Zeiten, in denen es ein Überangebot an Lehrern gebe, einstellen und eine Verbeamtung zusagen. Nach Ansicht des Lehrerverbands würde eine höhere Bezahlung von Lehrerinnen und Lehrern allein nicht die Attraktivität des Berufs erhöhen. 

Die Kultusministerkonferenz erwartete dagegen zuletzt keinen drastischen Lehrermangel. Das Gremium verwies darauf, dass viele Lehrer erst am Ende der Ferien oder den ersten Schulwochen eingestellt würden.

 

Deutschlandfunk

 


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