Offener Brief an Martin Sonneborn

  02 September 2019    Gelesen: 4003
 Offener Brief an Martin Sonneborn

Unter Berufung auf Alumniportal Aserbaidschan präsentiert AzVision den folgenden Brief.

Hallo Herr Sonneborn,

Mit diesem Schreiben bezieht sich das Team vom Alumniportal Aserbaidschan auf Ihre illegale Reise in die von Armenien besetzte Bergkarabach-Region von Aserbaidschan. Unser Portal ist eine unabhängige Onlineplattform und macht sich für die Vertiefung deutsch-aserbaidschanischer Beziehungen im akademischen Bereich stark.

Ihre erste Reise nach Bergkarabach unternahmen Sie im August 2018 und wiederholten diese in diesem Jahr ein weiteres Mal. Die „Erlebnisse“ halten Sie in einem großzügig verfassten Reisebericht fest bzw. posten diese auf sozialen Netzwerken. Sie gehen mit diesen provokativen Schritten bewusst und ohne jeglichen Grund auf direkten Konfrontationskurs mit einem Land, dessen Geschichte und kulturelle Werte Sie nicht kennen. Sie legen sich mit einem Land an, dessen 20 Prozent Territorien Anfang der 1990-er Jahre von Ihrem hochgelobten Armenien völkerrechtswidrig annektiert wurde. Sie richten Ihre Waffe auf DAS Land, dessen gesamtes kulturelles Erbe im verheerenden Karabachkrieg von Armeniern gänzlich zerstört wurde und 25 Jahre nach dem Krieg immer noch mehr als 1 Million Flüchtlinge und Binnenvertriebene beherbergt. Schließlich haben Sie ein Land ins Visier genommen, das auf seine Toleranz und ethnische Vielfalt, unter anderem auf friedliche Koexistenz der Muslime mit Juden und Christen stolz ist. Armenien dagegen ist eines der wenigen Länder auf der Welt, wo es keine ethnischen Minderheiten mehr gibt. Die letzte ethnische Gruppe, nämlich Aserbaidschaner, die noch bis Ende der 1980-er Jahre dort lebten, wurden Anfang der 1990-er Jahre vertrieben. Es ist der monoethnischste Nationalstaat im ganzen postsowjetischen Raum, wo mit Verherrlichung von Garegin Nzdeh die „glorreiche“ Nazivergangenheit Armeniens bis heute sorgfältig gepflegt wird. Dessen hohe Statue im Zentrum von Eriwan dürfte ihren aufmerksamen Blicken wohl nicht entgehen. Sie huldigen außerdem eine Nation, die die ASALA-Terroristen berüchtigten, wie etwa Monte Melkonian oder den 8-fachen Flughafenmörder Waruschan Karapetjan (siehe Wikipedia Artikel über ihn) zu Nationalhelden stilisiert.

Als Europaabgeordneter und Vorsitzender der „Die Partei“ haben Sie, Martin Sonneborn, ihre diplomatischen Pflichten und Rechte missbrauchen und Ihr Gewissen bei Ihren armenischen Freunden gegen 6 Flaschen Maulbeerschnaps verkaufen lassen. Wer bezahlt für Sie diese üppigen Gelder? Wieviel haben Sie denn aus Eriwan und Chankändi konkret kassiert? Uns scheint die Sachlage eindeutig: Nicht Aserbaidschan, sondern die armenische Seite hat Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit bestochen! Schämen sollten Sie sich für diese peinliche Aktion. Von einem bedeutungslosen Politiker, der an der Spitze einer komplett inhaltsleeren Partei steht und dessen Lohn durch europäische Steuergelder finanziert wird, haben wir bei aller Vernunft nichts Anderes erwartet. Sie sollten sich am liebsten um europabezogene Themen wie die Umwelt, Finanzkrise, Arbeitslosigkeit, wachsenden Nationalismus etc. kümmern. Ach sorry, sie können ja mit all den Themen nichts anfangen, sind ja Satiriker…

Beantworten Sie noch bitte die Frage: Wer hat ihnen das Recht gegeben, unerlaubt das Territorium eines fremden Landes zu betreten? Wie würde ihre Reaktion aussehen, sollte eine Person illegal und ohne gültige Papiere nach Deutschland einreisen? Sie sind kein anderer als das Sprachrohr der Separatisten in Deutschland und Brüssel. Da Ihnen anscheinend das Völkerrecht nichts sagt, empfehlen wir guten Herzens, die UN-Resolutionen Nr. 822, 853, 874 und 884 sorgfältig durchzulesen, in denen schwarz auf weiß steht: BERGKARABACH GEHÖRT ZU ASERBAIDSCHAN. Die ganze Weltgemeinschaft und auch das Land, dessen Bürger sie sind, sehen das nicht anders. Ein kleiner Blick auf die Landkarte des Südkaukasus reicht, um sich zu überzeugen, dass nicht Aserbaidschan, sondern Armenien Territorien seines Nachbarlandes annektiert hat.

Aus Ihrem „eindrucksvollen“ Reisebericht geht hervor, dass die armenische Propagandamaschinerie Sie leider Gottes viel zu schnell einer Gehirnwäsche unterzogen hat. Sonst hätten Sie solch absurde Bezeichnungen wie die „Tataren, die aus den Tälern kommen“ aus proarmenischen Quellen oder die Fantasietheorien des Pseudoexperten Otto Luchterhandt nicht zitiert. Das ist die unterste Schublade, die ein EU-Politiker (auch wenn er ein Satiriker ist) von sich geben kann. Unsere ausdrückliche Bitte an Sie: Erweitern Sie ihren Wissenshorizont und lernen Sie das Land Aserbaidschan aus nächster Nähe kennen. Wenden Sie sich an die Forschungen von Rüdiger Kipke, Johannes Rau, Felix Kuntzsch, Hans Joachim Heintze (Völkerrechtler), Thomas de Waal, Svante E. Cornell und viele andere, die das Gegenteil behaupten und einen tiefen Blick in die jahrtausendealte Geschichte der Aserbaidschaner und die Ursprünge des Bergkarabach-Konflikts ermöglichen. 

Ach ja, lieber Herr (geschmackloser) Satiriker, noch empfehlen wir, sich ein wenig nach dem Völkermord von Chodschali zu erkundigen, weil Sie ja in Ihrem Bericht so gern das Thema Genozid aufgreifen. Lesen Sie wenigstens die Berichte von Human Rights Watch und Sie werden schlussfolgern, dass Ihre armenischen Freunde doch nicht so zivilisiert sind, wie Sie sich möglicherweise vorstellen.

Zu guter Letzt: Weder mit Ihnen, noch mit einem anderen Politiker, Journalisten, Menschenrechtler etc. haben oder suchen wir Probleme. Doch alles deutet darauf hin, dass sie gezielt auf Kollisionskurs mit Aserbaidschan und Aserbaidschanern gehen. Wir werden daher ihre etwaigen „Aktivitäten“ in Bezug auf Bergkarabach von nun an genauer unter die Lupe nehmen. Gleichzeitig bitten und verlangen wir, von weiteren ähnlichen provokativen Aktionen abzusehen und die Souveränität unseres Landes zu respektieren, genauso wie wir die Souveränität Deutschlands und anderer Länder respektieren. Uns bleibt, auf Ihre Vernunft zu hoffen.

Quelle: alumniportal 


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