Berlin jubelt über Panda-Babys

  02 September 2019    Gelesen: 724
Berlin jubelt über Panda-Babys

Seit zwei Jahren sind Meng Meng und Jiao Qing Berliner, nun meldet der Zoo, dass es bei den Pandas Nachwuchs gibt. Der hat zwar noch wenig Ähnlichkeit mit den Eltern, ist aber trotzdem "schwarz-weißes Glück hoch 2".

Wann sind die Panda-Babys genau geboren?

Nach Angaben des Zoos kamen die beiden Jungtiere am Samstagabend innerhalb einer knappen Stunde zur Welt. Laut der mit "Schwarz-weißes Glück hoch 2" überschriebenen Pressemitteilung wurde das erste Jungtier um 18.54 Uhr geboren, das zweite um 19.42 Uhr. Nach der ersten Geburt habe Meng Meng das erste der kleinen Jungtiere behutsam auf ihren Bauch gelegt, um es mit ihrem Atem und dem "weichen Fell ihrer Wangen" zu wärmen. Kurze Zeit später bekam der "kleine Neuberliner ein Zwillingsgeschwisterchen".

Wie viel wiegen die Mini-Pandas?

Bei ihrer Geburt wogen die Kleinen 136 und 186 Gramm.

Geht es allen gut?

"Meng Meng und ihre beiden Jungtiere haben die Geburt gut überstanden und sind wohlauf", erklärte Zoo- und Tierparkdirektor Andreas Knieriem. "Obwohl es der erste Nachwuchs für unsere junge Pandadame ist, kümmert sie sich vorbildlich", so Knieriem.

Welches Geschlecht haben die Babys?

Bisher konnte noch nicht bestimmt werden, ob es sich bei den Jungtieren um Weibchen oder Männchen handelt.

Wusste der Zoo, dass es zwei Jungtiere geben wird?

Das Ultraschallbild, das der Zoo am 27. August veröffentlichte, zeigte mindestens einen "Herzschlag". Allerdings legten sich die Experten nicht fest, ob das wirklich nur ein Jungtier bedeuten würde. Denn Pandas bringen eines oder häufig auch zwei, selten sogar drei Jungtiere auf einmal zur Welt. In der Natur würde normalerweise nur ein Jungtier überleben, im Zoo wird jedoch alles unternommen, um beide Babys großzuziehen.

Wie war der Zoo vorbereitet?

Da Pandas eine Tragzeit von lediglich 147 Tagen haben, wurde die Geburt für Ende August erwartet. Meng Meng stand rund um die Uhr unter Beobachtung von Tierpflegern, Tierärzten und Biologen. Außerdem reisten chinesische Aufzuchtexperten an. Zuletzt gab es sogar Nachtschichten im Panda Garden.

Wie werden die Jungtiere versorgt?

Laut Zoo müssen die Babys nun alle zwei bis drei Stunden trinken und von der Mutter gut gewärmt werden. Sie sollen im Rhythmus von zwei bis drei Stunden bei der Mutter sein und sonst "in einem kuschelig-warmen Inkubator" umsorgt werden. Dieser wurde extra von der Charité ausgeliehen. Neben den Tierpflegern des Zoos kümmern sich auch die Panda-Experten aus China um die Winzlinge.

Warum wird die Geburt so gefeiert?

Die Fortpflanzung von Pandas ist nicht gerade einfach. Pandaweibchen können nur einmal im Jahr - in einem Zeitraum von 24 bis 72 Stunden - befruchtet werden. Der Berliner Raubtier-Revierleiter Norbert Zahmel war zweimal in China, um sich von den dortigen Panda-Experten zum Paarungsverhalten der Großen Pandas weiterbilden zu lassen. Im Frühjahr kamen sich Meng Meng und Jiao Jing dann näher. Um die Fortpflanzungschancen zu steigern, wurde die Bärin zusätzlich künstlich besamt. Zuvor lebten im Berliner Zoo von 1980 bis zum Sommer 2012 schon einmal drei Große Pandas. Männchen Bao Bao starb vor rund sieben Jahren im hohen Alter von 34 Jahren, ohne dass Paarungsversuche mit den früher verstorbenen Weibchen Tjen Tjen und Yan Yan geglückt waren.

Welche Rolle spielt Panda-Vater Jiao Qing bei Geburt und Aufzucht?

Keine, Panda-Männchen haben damit nichts zu tun. Deshalb wird Jiao Qing auch weiter ganz normal für die Besucher zu sehen sein.

Wann kann man einen ersten Blick auf die Jungtiere werfen?

Das steht noch nicht fest. "Die junge Panda-Familie wird sich nun erst einmal hinter den Kulissen kennenlernen und ist bis auf Weiteres nicht für die Zoo-Besucher zu sehen", heißt es in der Mitteilung des Zoos. Den Pflegern zufolge stellen die beiden "bereits ein unüberhörbares Organ unter Beweis" und machen "mit lautem Quietschen auf sich aufmerksam".

Quelle: n-tv.de, sba

 


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