EU-Parlament stimmt für Lagarde als EZB-Chefin

  17 September 2019    Gelesen: 642
EU-Parlament stimmt für Lagarde als EZB-Chefin

Christine Lagarde ist auf ihrem Weg an die Spitze der Europäischen Zentralbank einen Schritt weiter: Das Europaparlament votierte mit deutlicher Mehrheit für die Französin.

Christine Lagarde war in ihrem Leben schon oft die Nummer eins: Erste Frau an der Spitze des Internationalen Währungsfonds (IWF), erste französische Wirtschaftsministerin, erste Chefin der renommierten Anwaltskanzlei Baker McKenzie. Zur Krönung ihrer Karriere wird die Französin nun voraussichtlich die erste Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB). Am Dienstag haben sich die Abgeordneten im Europaparlament mehrheitlich für die 63-Jährige ausgesprochen.

Lagarde erhielt bei der Abstimmung in Straßburg 394 von 649 abgegebenen Stimmen. 206 Abgeordnete sprachen sich gegen sie aus, 49 enthielten sich.

Die Abstimmung im Parlament hatte vor allem symbolischen Charakter. Lagarde hatte den Abgeordneten bereits Anfang September in Brüssel Rede und Antwort gestanden.

Die bisherige Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), die im November wohl die Nachfolge von EZB-Präsident Mario Draghi antreten wird, hatte zuvor schon die Zustimmung des Wirtschaftsausschusses des EU-Parlaments erhalten.

Die EU-Staats- und Regierungschefs hatten die bisherige Chefin des Internationalen Währungsfonds im Juli als Nachfolgerin von Mario Draghi an der Spitze der EZB nominiert. Der offizielle Beschluss soll im Oktober fallen.

Die Zentralbank mit Sitz in Frankfurt entscheidet über die Geldpolitik für die Eurozone und bestimmt unter anderem den Leitzinssatz, der auch für Sparer und Kreditnehmer wichtig ist. Hauptziel der EZB ist Preisstabilität.

spiegel


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