Konkurrenz für Elon Musk: Roskosmos will Weltraum-Shuttle bauen

  30 September 2019    Gelesen: 1028
  Konkurrenz für Elon Musk: Roskosmos will Weltraum-Shuttle bauen

Die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos wird zusammen mit der Firma MTKS (deutsch: „Wiederverwendbare Weltraumtransportsysteme“) ein wiederverwendbares Raumschiff bauen, dass technisch gesehen mit der Dragon-Raumkapsel von Elon Musk konkurrieren kann. Dies berichtet das Medienunternehmen RBK.

Das Gesamtgewicht des „Argo“-Raumschiffes soll elf Tonnen betragen, das Volumen des Frachtraums - elf Kubikmeter, der Durchmesser – 4,1 Meter und die Höhe – 5,6 Meter. Die Tanks der Rakete können bis zu 1200 Kilogramm Treibstoff aufnehmen. Dabei werden 52 Prozent der Gesamtmasse des Raumschiffrumpfes aus Kompositwerkstoffen bestehen. 

Gegenwärtig hat Russland keine wiederverwendbaren Raumschiffe. Das soll sich mit „Argo“ ändern. Das konzipierte Raumschiff soll in der Lage sein, Nutzlasten bis zu zwei Tonnen in die Umlaufbahn zu bringen und mit bis zu einer Tonne Nutzlast zur Erde zurückzukehren. Das neue Raumschiff ist für die Versorgung bemannter Raumstationen im Erdorbit bestimmt. 

Die experimentelle Ausarbeitung der Konstruktion des Raumschiffes erfolgt vorerst für den Start mit einer Trägerrakete „Sojus-2.1 B“, erfolgen wird. Später soll als Trägerrakete dafür die neue „Sojus-5“ Rakete eingesetzt werden.

Die Flugzeit der „Argo“ als Teil einer bemannten Raumstation soll bis zu 300 Tage betragen, während das amerikanische Raumschiff „Dragon“ von SpaceX, das über ähnliche Parameter verfügt, bis zu 720 Tage als Teil einer Station im Orbit bleiben kann.

Die Sommertests werden voraussichtlich im Jahr 2023 starten.

Die „Argo“ werde die Antwort auf die amerikanische „Dragon“ sein, meint der ehemalige Manager des Chrunitschew-Zentrums und Generaldirektor der Firma „Kosmokurs“, Pawel Puschkin. Auf dem Binnenmarkt werde die „Argo“ mit dem „Progress-MC“-Raumschiff konkurrieren, fügte er hinzu. Ihr Vorteil gegenüber dem „Progress-MC“-Raumfrachter: sie kann Lasten zurückbringen“, sagte Puschkin.

Ob die „Argo“ günstiger als „Dragon“ oder „Progress-MC“ Nutzlasten in den Orbit wird bringen können, sei in Frage gestellt, meinte der Experte. Die Hauptkonkurrenz des neuen Raumschiffes sind „Progress-MC“ und die geplante „Sojus-MC“. Der „Progress“-Raumfrachter kann jedoch keine Nutzlasten zur Erde zurückbringen und mit der „Sojus-MC“ werden noch Tests unternommen.

dg/mt


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