Insbesondere ihr unsicherer Aufenthaltsstatus führe dazu, dass Frauen Vermietern, Arbeitgebern und selbst Polizisten schutzlos ausgeliefert seien. So hätten viele weibliche Flüchtlinge Amnesty berichtet, dass ihnen Unterstützung als Gegenleistung für sexuelle Dienstleistungen angeboten wurde.
Laut Amnesty leben 70 Prozent der mehr als eine Million syrische Flüchtlinge im Libanon unter der Armutsgrenze. Die libanesische Regierung hatte im vergangenen Jahr ein neues Gesetz beschlossen, das es Flüchtlingen schwerer macht, ihren Aufenthaltsstatus zu erneuern.
Auf Einladung Deutschlands, Großbritanniens, Norwegens und der Vereinten Nationen kommen am Donnerstag in London mehr als 70 Regierungsvertreter zusammen, darunter Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Ziel ist die Mobilisierung weiterer Hilfen für die syrischen Flüchtlinge. Die Hilfsaufrufe der Vereinten Nationen für Syrien und die Nachbarländer waren im vergangenen Jahr nach Angaben der Hilfsorganisation Oxfam "nur zur Hälfte gedeckt" gewesen.
Der Bürgerkrieg in Syrien dauert bereits fünf Jahre, mehr als 250.000 Menschen wurden getötet, über 13 Million Menschen brauchen dringend Hilfe. Nach Schätzung der Vereinten Nationen (UN) werden ab Donnerstag mehr als sieben Milliarden Euro benötigt.
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