„Arktika“: Weltweit stärkster Eisbrecher setzt sein atomares Herz in Gang

  04 Oktober 2019    Gelesen: 1111
    „Arktika“:   Weltweit stärkster Eisbrecher setzt sein atomares Herz in Gang

Die „Arktika“ soll ab 2020 russische Rohstoffkonvois durch arktische Eisschichten in den Pazifik eskortieren. Diese Woche hat der weltweit größte Atomeisbrecher erstmals seine Reaktoranlage hochgefahren.

Die beiden Reaktoren der „Arktika“, die im Baltischen Werk in Sankt Petersburg im Bau ist, seien auf Minimalleistung gestartet worden, teilte der Atomkonzern Rosatom am Donnerstag mit. Eine kontrollierte Kettenreaktion sei in Gang gebracht worden.

Nach allen erforderlichen Tests sollen die Reaktoren dann auf eine höhere Leistung hochgefahren werden, teilte ein Rosatom-Sprecher Sputnik mit. „Danach werden die Testfahrten der ‚Arktika‘ beginnen.“

Der Eisbrecher ist mit einer atomaren Kraftanlage des neuen Typs Ritm-200 ausgestattet, die aus zwei gleichnamigen Reaktoren von jeweils 175 MW besteht und dabei kompakter sowie energieeffizienter als ihre Vorgängermodelle ist.

Die „Arktika“, das Typschiff der Baureihe LK-60Ja, gilt mit einer Maschinenleistung von 60 MW (81.500 PS) als größter und stärkster Atomeisbrecher weltweit. Das 173 Meter lange und 34 Meter breite Schiff hat eine Wasserverdrängung von 33.500 Tonnen und soll bis zu drei Meter dickes Eis überwinden können.

Nach ihrer für 2020 geplanten Indienststellung soll die „Arktika“ Frachtschiffe eskortieren, die Öl und Gas von nordrussischen Vorkommen in die Asiatisch-Pazifische Region bringen.

sp/ae


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