AfD verurteilt Anschlag von Halle und wehrt sich gegen Vorwürfe

  10 Oktober 2019    Gelesen: 650
AfD verurteilt Anschlag von Halle und wehrt sich gegen Vorwürfe

AfD-Fraktionschefin Alice Weidel hat die Partei gegen Vorwürfe gewehrt, eine Mitverantwortung an dem Anschlag in Halle zu haben.

„Wer dieses entsetzliche Verbrechen missbraucht, um die politische Konkurrenz mit haltlosen Diffamierungen zu verleumden, der spaltet die Gesellschaft und schwächt das demokratische Fundament, auf dem wir stehen”, erklärte Weidel am Donnerstag.

Namentlich nannte die Politikerin den bayerischen Innenminister Joachim Hermann (CSU) und den SPD-Bundestagsabgeordneten Karl Lauterbach.

Hermann hatte im Bayerischen Rundfunk von geistigen Brandstiftern gesprochen. In letzter Zeit seien da auch einige Vertreter der AfD in unverschämter Weise aufgefallen, so der CSU-Politiker.

Karl Lauterbach hatte auf Twitter geschrieben: „Es ist die Hetze der AfD, die dem Rechtsextremismus eine politische Stimme gab.” Er warf der Partei eine Mitschuld vor.

Zudem verurteilte die AfD den Anschlag auf die Synagoge. „Wir sind erschüttert über dieses monströse Verbrechen. Wir trauern mit den Angehörigen um die Ermordeten und wünschen den Verletzten rasche und vollständige Genesung”, hieß es von Fraktionschef Alexander Gauland. „Antisemitischer Terror und extremistische Gewalt müssen konsequent bekämpft und hart bestraft werden, egal aus welcher Richtung und Gesinnung sie kommen.”

Am Mittwoch hatte ein schwerbewaffneter mutmaßlicher Rechtsextremist versucht, in eine Synagoge in Halle einzudringen und unter Dutzenden Gläubigen ein Blutbad anzurichten. Sein Versuch scheiterte, woraufhin er vor der Synagoge und danach in einem nahen Döner-Imbiss zwei Menschen erschossen und mindestens zwei weitere verletzt haben soll.

msch/dpa


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