Wegen eines Dopingvergehens ist der zweimalige Schwimm-Olympiasieger Conor Dwyer von der US-Antidoping-Agentur Usada verurteilt worden. Ende des vergangenen Jahres war der 30-jährige US-Amerikaner dreimal mit erhöhten Testosteronwerten aufgefallen. Ein Schiedsgericht belegte Dwyer rückwirkend ab Dezember 2018 mit einer Sperre über 20 Monate. Damit bleibt Dwyer eine Teilnahme an den Olympischen Spielen 2020 in Tokio verwehrt.
Die Usada hatte ursprünglich eine vierjährige Sperre gefordert. Dwyer hatte sich Testosteron-Pellets in der Hüftregion unter die Haut setzen lassen und anschließend argumentiert, dass es sich bei dem Eingriff um eine Maßnahme zur Behandlung mentaler Probleme gehandelt habe.
Im Anschluss an die Verkündung der Sperre teilte Dwyer über seinen Anwalt mit, seine Karriere zu beenden, um sich "anderen beruflichen Interessen" zuzuwenden. Bei der Testosteron-Behandlung hätte er sich auf den Rat eines Ernährungsberaters verlassen.
Bereits bei der Schwimm-WM in Südkorea im Juli war Dwyer nicht mehr für das US-Team berücksichtigt worden, obwohl er sich über seine sportlichen Leistungen qualifiziert hatte. Über 4x200 Meter Freistil hatte Dwyer bei den Olympischen Spielen 2012 in London und 2016 in Rio de Janeiro jeweils die Goldmedaille mit der Staffel gewonnen. In Brasilien holte er zudem über seine Paradestrecke Bronze im Einzel.
spiegel
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