Wenige Tage nach einer K.o.-Niederlage ist der US-Profiboxer Patrick Day an den Folgen seiner Hirnverletzungen gestorben. Der 27-Jährige habe den Kampf um sein Leben am Mittwoch verloren, teilte Promoter Lou DiBella in einer Stellungnahme mit. Day sei im Kreise seiner Nächsten im Krankenhaus gestorben.
Er war im Kampf gegen Charles Conwell am Samstag in Chicago nach mehreren schweren Treffern in der zehnten Runde bewusstlos zusammengebrochen und hart auf dem Boden aufgeschlagen. In der Folge musste eine Not-Operation an seinem Gehirn durchgeführt werden, Day lag seitdem im Koma.
"Er entschied sich fürs Boxen und kannte die dazugehörigen Risiken, denen alle Kämpfer ausgesetzt sind, wenn sie den Ring betreten", hieß es in der Stellungnahme. In Tagen wie diesen sei es aber schwierig, die Gefahren des Boxens zu rechtfertigen. Auch wenn es keine einfachen Lösungen gebe, sei es an der Zeit zu Handeln, um den Boxsport sicherer zu machen. "Auf diese Weise können wir das Vermächtnis von Pat Day ehren."
Sein Ring-Rivale Conwell, der ihm die folgenschweren Schläge zugefügt hatte, zeigte sich bestürzt. "Ich habe niemals gewollt, dass dir so etwas passiert", hatte er nach dem Kampf in einer Twitter-Nachricht geschrieben, die er aus aktuellem Anlass noch einmal wiederholte. "Alles was ich wollte, war zu gewinnen." Die Kampfszenen in seinem Kopf würden ihn seither quälen. "Wenn ich alles ungeschehen machen könnte, ich würde es tun."
Im Juli hatte es zwei ähnliche Fälle gegeben: Superleichtgewichtler Maxim Dadaschew aus Russland war nach mehreren Kopftreffern in ein künstliches Koma versetzt worden und vier Tage darauf seinen Verletzungen erlegen.
Zwei Tage später starb der Argentinier Hugo Santillan an Herzversagen, nachdem er nach einem Kampf ins Koma gefallen war. Zuvor war er vom deutschen Boxverband mit einer Schutzsperre versehen worden.
spiegel
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