Proteste in Santiago haben sieben Tote und 300 Millionen US-Dollar U-Bahn-Schaden zur Folge

  21 Oktober 2019    Gelesen: 1268
Proteste in Santiago haben sieben Tote und 300 Millionen US-Dollar U-Bahn-Schaden zur Folge

Bei den schweren Ausschreitungen wegen U-Bahn-Fahrpreiserhöhungen in der chilenischen Hauptstadt Santiago sind Medienberichten zufolge sieben Menschen ums Leben gekommen. Dem U-Bahnnetzwerk ist ein Schaden in Höhe von mehr als 300 Millionen Dollar zugefügt worden.

Bei den Unruhen starben sieben Menschen, meldet am Montag die Nachrichtenagentur France-Presse. Demnach sagte Chiles Präsident, Sebastian Piñera, am Sonntag, dass das Land „im Krieg“ sei.

Nur eine Linie im Betrieb
Die U-Bahn verkündete in der Nacht auf Montag auf Twitter, dass am 21. Oktober nur eine Linie von 7.00 bis 20.00 Uhr fahren werde. Sie befördere 40 Prozent der Passagiere und verbinde die wichtigsten Stellen der Stadt, schreiben die Medien unter Berufung auf die U-Bahn-Verwaltung.

Millionenschwere Schäden
Die Behebung der während der Proteste angerichteten Zerstörungen würden sich auf Millionen Dollar belaufen, teilte der Vorstandsvorsitzenden der Metro de Santiago, Louis de Grange, am Sonntag gegenüber dem chilenischen Fernsehsender Tele 13 mit.

„Die wirtschaftlichen Kosten werden 300 Millionen Dollar (268,8 Millionen Euro – Anm. d. Red.) übertreffen“, zitiert der Sender den Vorstandsvorsitzenden.

Laut einem früheren Bericht der chilenischen Zeitung „La Tercera“ wurden 77 von 136 U-Bahn-Stationen beschädigt. In 20 Stationen sei ein Feuer ausgebrochen, neun davon seien völlig ausgebrannt.

Proteste
Zuvor hatten Massenproteste Chile erschüttert, nachdem die U-Bahn-Fahrpreiserhöhungen in der chilenischen Hauptstadt Santiago in Kraft getreten waren. Die Regierung erhöhte den Fahrpreis von 800 auf 830 Pesos (1,04 Euro) – umgerechnet also um vier Euro-Cent.

Demonstranten setzten als Protestzeichen mehrere U-Bahn-Stationen in Brand und stellten in verschiedenen Stadtteilen Barrikaden auf.

Sebastian Piñera erklärte daraufhin den Ausnahmezustand in mehreren Regionen des Landes.

sputniknews


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