Der bemannte Testflug war am Dienstag erfolgreich: Das weiße Gerät aus Karbonfaser drehte über dem Hafen Marina Bay der Millionen-Metropole eine etwa einminütige Runde und landete dann wieder sicher.
An Bord war ein Pilot, allerdings noch kein Passagier. Ziel des Unternehmens aus dem badischen Bruchsal ist es, 2021 in Singapur mit kommerziellen Flügen zu starten. Damit wäre der Stadtstaat das erste Land weltweit, das den regulären Betrieb von Flugtaxis erlaubt.
Der sogenannte Volocopter 2X sieht aus wie eine Mischung aus kleinem Hubschrauber und großer Drohne. Er fliegt mit 18 Rotoren. Angetrieben wird er elektrisch mit einer Batterie.
Der Vorstandschef von Volocopter, Florian Reuter, kündigte an, innerhalb von zwei bis fünf Jahren den regulären Betrieb in Singapur starten zu wollen. Flugtaxis seien „nichts für eine weit entfernte Zukunft“. Bislang hat im Volocopter nur ein Passagier Platz. Künftig sollen damit fünf oder sechs Passagiere fliegen können.
Singapur gilt bei der Stadtplanung als eine der Metropolen, die eine Art Zukunftslabor sind. Von offizieller Seite gibt es jedoch noch keinen Zeitplan, wann Flugtaxis vermutlich unterwegs sein dürfen. Im Gespräch sind eine Route vom Flughafen ins Bankenviertel, vor allem für Geschäftsleute, sowie eine Route für Touristen, die aus der Innenstadt auf die Insel Sentosa wollen. Auch andere Unternehmen treiben die Entwicklung von Flugtaxis derzeit voran, darunter mehrere Autokonzerne.
leo/ae/dpa
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