Russische Militärpolizei beginnt Patrouille von Positionen nahe Manbidsch

  23 Oktober 2019    Gelesen: 736
Russische Militärpolizei beginnt Patrouille von Positionen nahe Manbidsch

Die russische Militärpolizei hat begonnen, die vorderen Stellungen der syrischen Armee nordöstlich von Manbidsch in der Provinz Aleppo zu patrouillieren. Die Stadt ist seit Oktober unter Kontrolle von Damaskus.

Laut einem Sprecher der Militärpolizei liegt die Patrouillenroute mehrere Kilometer vom Dorf Queirata am Fluss Sadschur entfernt, nicht weit von dem Ort, wo der Fluss in den Euphrat mündet. Vor zehn Tagen wurde dieser Bezirk noch von amerikanischen Militärs patrouilliert, die in Richtung Irak-Grenze abgezogen wurden, als die Türkei-Operation im Norden Syriens startete.

In den letzten Tagen wurde durch Sadschur die Trennungslinie zwischen der syrischen Armee und den Kämpfern der protürkischen Gruppierungen verlegt, die bei dem Einsatz in Syrien an der Seite von Ankara standen.

„Darüber hinaus patrouillierte man südöstlich von Qeirata, im Bezirk Qara Qozak. Derzeit sind hier ebenfalls Positionen der syrischen Armee“, so der Sprecher.

Die kleine Ortschaft Qara Qozak liegt am linken Ufer des Euphrat, hinter einer strategischen Brücke nahe der Autobahn, die durch die Provinzen Aleppo, ar-Raqqa und al-Hasaka im Norden Syriens und in den Irak in Richtung Mossul verläuft.

Moskau-Ankara-Memorandum

Am Dienstag hatten sich Russlands Präsident Wladimir Putin und sein türkischer Amtskollege Recep Tayyip Erdogan auf ein Memorandum zur Lage in Syrien geeinigt. „Um 12.00 Uhr am 23. Oktober 2019 werden Einheiten der russischen Militärpolizei und des syrischen Grenzdienstes auf der syrischen Seite der syrisch-türkischen Grenze außerhalb der Zone der Operation ‚Friedensquelle‘ Stellung beziehen. Sie werden den Abzug der YPG-Formationen (kurdische Volkswehr) samt Waffen auf 30 Kilometer von der syrisch-türkischen Grenze begünstigen“, heißt es.

Für den Abzug ihrer Truppen haben die Kurden 150 Stunden, angefangen um 12.00 Uhr am 23. Oktober. Danach beginnen russisch-türkische Patrouillen in einem zehn Kilometer breiten Raum von der Grenze westlich und östlich der unter die Operation ,Friedensquelleʻ fallenden Region, mit Ausnahme der Stadt Kamisli.

„Friedensquelle“

In Nordsyrien läuft seit dem 9. Oktober die türkische Offensive „Friedensquelle” gegen die in der Türkei verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK sowie die Terrormiliz „Islamischer Staat“.

*Terrororganisation, in Russland verboten

ak/sb/sna


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