US-Panzer in Litauen: Lukaschenko verspricht Reaktion, aber „nicht mit dem Säbel zu rasseln“

  29 Oktober 2019    Gelesen: 747
    US-Panzer in Litauen:   Lukaschenko verspricht Reaktion, aber „nicht mit dem Säbel zu rasseln“

Weißrussland wird laut seinem Präsidenten Alexander Lukaschenko gezwungen sein, auf die Stationierung von amerikanischen Panzern in Litauen zu antworten.

Bei der heutigen Sitzung mit dem weißrussischen Verteidigungsminister, Andrej Rawkow, dem Staatssekretär des Sicherheitsrates, Stanislaw Sasj, und dem Vizechef des Generalstabs der Streitkräfte, Pawel Tichonow, wurde dem Präsidenten Lukaschenko der Bericht über die militär-politische Lage, Risiken und Drohungen für Weißrussland sowie Reaktionsvorschläge vorgelegt.

„Noch nie wurden so demonstrativ die Truppen aus Übersee an unsere Grenzen verlegt“, so der Staatschef.

„In Litauen ist es aus meiner Sicht das erste Mal. Das ist ein Präzedenzfall. (…) Natürlich sind wir gezwungen, auf solche Demonstrationen zu antworten. Dabei muss man verstehen, dass wir nicht mit dem Säbel rasseln sollten“, erläuterte er weiter.

Lukaschenko betonte dabei, dass Weißrussland „ein friedliebender Staat“ sei.

„Wir wollen keine Kämpfe führen.“

Aufgrund des Berichts der Aufklärungsverwaltung studierte Lukaschenko laut seinen Aussagen die Dislozierung der Nato-Truppen in Westeuropa sowie die Rolle der verlegten amerikanischen Kräfte. „Die Verlegung erfolgt. (…) Vom Abladezeitpunkt im lettischen Hafen in Riga bis zum weiteren Durchzug zum Dislozierungsort haben wir alle Angaben“, sagte er. „Etwa 500 Militärs, bis zu 600 Menschen, die an unsere Grenze verlegt werden. Circa 29 bis 30 Panzer, Panzerfahrzeuge mit dem zugehörigen Personal.“

US-Panzer in Litauen

Zuvor war berichtet worden, dass am 21. Oktober Panzer und Militärfahrzeuge für das 1. US-Bataillon nach Litauen gebracht worden seien. Diese sollen auf dem Übungsgelände nahe der Stadt Pabrade im Osten Litauens stationiert werden. Früher wurde die Ankunft von ersten Bataillonsmilitärs gemeldet.

ak/ae


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