Die meisten ASEAN-Spitzenpolitiker ignorieren Gipfel mit den USA

  04 November 2019    Gelesen: 816
  Die meisten ASEAN-Spitzenpolitiker ignorieren Gipfel mit den USA

Spitzenvertreter von sieben der insgesamt zehn Teilnehmerstaaten des Verbandes Südostasiatischer Nationen (ASEAN) sind am Montag nicht zu einem Gipfel mit den USA erschienen.

Der Sitzung wohnten nur Mitglieder von drei Delegationen bei: Die Premierminister von Thailand (ASEAN-Vorsitzender in diesem Jahr – Anm. d. Red.), Vietnam und Laos. Die anderen Länder des Verbandes – Singapur, Malaysia, Indonesien, Brunei, Kambodscha, Myanmar und die Philippinen – wurden durch die Außenminister vertreten.    

Wie der philippinische Finanzminister Carlos Domínguez gegenüber Journalisten sagte, sei diese Entscheidung auf das entsprechende Niveau der US-Delegation zurückzuführen.    

Bei dem Treffen verlas US-Sicherheitsberater Robert O'Brien, der diesmal die USA beim ASEAN-Gipfel vertritt, eine Einladung von US-Präsident Donald Trump, ihn in den USA für einen „besonderen Gipfel“ zu besuchen.

Trump nimmt nicht am Gipfel des ASEAN und am Ost-Asiatischen Gipfel vom 2. bis 4. November in Bangkok, der Hauptstadt von Thailand, teil. Zudem entsendete der US-Präsident weder seinen Vize noch den Außenminister nach Bangkok. An der Spitze der US-amerikanischen Delegation steht Sicherheitsberater Robert O'Brien.    

Indes schätzen Beobachter die Senkung des Vertretungsniveaus der USA bei ASEAN-Sitzungen als außergewöhnlich ein.

ASEAN

Der Verband Südostasiatischer Nationen, kurz ASEAN ist eine internationale Organisation südostasiatischer Staaten mit Sitz in Jakarta (Indonesien). Jedes Jahr findet ein Gipfeltreffen der ASEAN-Staaten statt. Der ASEAN war 1967 von Thailand, Indonesien, Malaysia, den Philippinen und Singapur gegründet worden. Aktuell gehören zehn Staaten dem Verband an. 

ns/sb/sna


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