Er ließ 1999 Regierungsflugzeug über Atlantik umdrehen: Jewgeni Primakow in Serbien geehrt

  05 November 2019    Gelesen: 901
    Er ließ 1999 Regierungsflugzeug über Atlantik umdrehen:   Jewgeni Primakow in Serbien geehrt

Für die Entscheidung, seine Reise in die USA abrupt abzubrechen, als die ersten Bomben der Nato auf Jugoslawien fielen, wird der russische Politiker und Diplomat Jewgeni Primakow bis heute von vielen Serben geschätzt. Am heutigen Montag wurde er in der serbischen Hauptstadt Belgrad mit einer Büste geehrt.

Am 29. Oktober wäre Primakow, der im Laufe seiner Karriere Außenminister, Premierminister und  Direktor des Auslandsnachrichtendienstes Russlands war, 90 Jahre alt geworden. Der Politiker war im Juni 2015 gestorben.

Der Zeremonie im Russischen Haus in Belgrad wohnte unter anderem der serbische Präsident Aleksandar Vucic, Verteidigungsminister  Aleksandar Vulin sowie der russische Botschafter in Serbien, Alexander Bozan-Chartschenko, bei.

Primakow habe sich stets für eine friedliche Lösung der Krise im ehemaligen Jugoslawien auf der Grundlage des Völkerrechts eingesetzt, betonte der Botschafter.

Als 1999 die Militäroperation der Nato gegen Jugoslawien begonnen hatte, war der damalige Premierminister Primakow gerade auf dem Weg zu einem offiziellen Besuch in den USA. Sobald er von den Luftangriffen erfuhr, ließ er den Regierungsflieger über dem Atlantik ohne Weiteres umdrehen und flog zurück nach Moskau.

Am 29. Oktober 2019 hat der russische Präsident Wladimir Putin ein Denkmal für Primakow in der Nähe des Außenministeriums in Moskau eingeweiht. Putin bezeichnete den Politiker als Beispiel für eine „tiefe, verantwortungsvolle und engagierte Liebe für die Heimat“.

ta/gs


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