„Alle Verbündeten einigten sich darauf, dass die Ukraine zu einem Nato-Mitglied werden wird. Montenegro ist der Nato erst vor zwei Jahren beigetreten. Nordmazedonien wird in einigen Monaten Nato-Mitglied werden. Und wir haben das bereits gesehen, nach dem Fall der Berliner Mauer. Polen, die baltischen Länder – niemand hätte sich vorstellen können, das sie der Nato beitreten werden“, sagte Stoltenberg.
Das Nordatlantische Bündnis werde Kiew bei der Stärkung der Reformen und der Modernisierung der Gesellschaft helfen, damit das Land der Allianz beitreten könnte, versprach er.
„Grauzone“ zwischen Russland und Europa?
Stoltenberg wurde unter anderem von Journalisten gefragt, ob die Nato die Ukraine doch vielleicht als eine „Grauzone“ zwischen Russland und Europa lassen werde. Daraufhin betonte der Generalsekretär, das Land sei einer der 40 Partner des Bündnisses.
„Für manche ist ihre Partnerschaft der erste Schritt zur Mitgliedschaft. Aber für alle Länder bedeutet die Partnerschaft Beziehungen mit der Nato auf einer Dauergrundlage“, sagte er. „Es sei zu verstehen, dass es zwischen dem Status ‚keine Beziehungen‘ und dem Status ‚eine vollwertige Mitgliedschaft‘ einen großen Abstand gibt“, hob Stoltenberg hervor.
Um eine vollwertige Mitgliedschaft zu erreichen, sollte die Ukraine „darüber nachdenken, was die Organisation gemeinsam mit dem Land vollbringen könnte“.
„Der Weg ist schwierig“
Ende Oktober hatte Stoltenberg bei seinem Auftritt im Ukrainischen Parlament geäußert, der Weg zum Nato-Beitritt sei ein schwerer. Die Länder, die diesen Weg beschreiten wollten, müssten gravierende Reformen umsetzen, sagte er. Für die Ukraine stünden die Türen zu der Allianz jedoch immer offen.
asch/ae
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