GLONASS: Russland ersetzt ältere Satelliten durch leistungsstärkere

  06 November 2019    Gelesen: 859
    GLONASS:   Russland ersetzt ältere Satelliten durch leistungsstärkere

Russland plant im kommenden Jahr fünf Satelliten ins All zu schicken, um sein globales Navigationssystem GLONASS zu stärken. Derzeit ist die Satellitengruppierung größtenteils außerhalb der Garantiezeit tätig.

Zuvor wurden jährlich nur maximal zwei Satelliten in die Umlaufbahn gebracht. Dieses Jahr kam es mehrmals zu Störungen, als nur 21 der notwendigen 24 Geräte intakt blieben.  

„Fürs kommende Jahr wird der Start der letzten Satelliten des Typs „GLONASS-M“ sowie der Beginn der Modernisierung des Systems mit Weltraumgeräten der neuen Generation geplant“, sagte ein nicht genannter Sprecher von der Weltraumbranche.

Konkret geht es um zwei Satelliten des Typs „GLONASS-K“ und ein Gerät des Typs „GLONASS-K2“. Die neuen Satelliten strahlen mehr Navigationssignale – sieben beziehungsweise neun – aus und haben eine längere Lebensdauer in Höhe von zehn Jahren.

Die Satellitengruppierung GLONASS besteht derzeit aus insgesamt 27 Geräten. 23 davon sind in Betrieb, eines dient als Reserve, eines befindet sich im Test und die zwei restlichen sind im Wartungsmodus.

GLONASS ist ein Konkurrent des US-amerikanischen Navigationssystems GPS. Ähnliche Systeme entwickeln derzeit auch China und Europa – BeiDou beziehungsweise Galileo. GLONASS bietet kostenfreie und offene Signale für zivile Nutzer weltweit, schickt aber auch geschlossene Signale für die russischen Streitkräfte. Die Militärs nutzen diese Signale für die Navigation, sie können aber auch für die hochpräzise Ansteuerung strategischer Waffen dienen.  

om/ae


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