Demnach soll der amerikanische Staatschef diese Vorschläge zur Verbesserung der Beziehungen zwischen den USA und der Türkei in einem Brief unterbreitet haben, der in der Vorwoche an den türkischen Präsidenten geschickt worden sei.
Laut einer Quelle besteht derzeit bei der US-Administration die rote Linie darin, dass die S-400-Systeme „nicht in Betrieb gesetzt werden“, damit sie „keinen Zugang zu Kommunikations- und Verteidigungsmitteln unserer F-35“ haben.
Nach Einschätzung des Blatts könnten die Angebote Trumps zumindest einen Teil der Gesetzgeber im US-Repräsentantenhaus in Rage bringen, die im vergangenen Monat für die Verhängung von Strafmaßnahmen gegen die Türkei aufgrund des Militäreinsatzes in Syrien gestimmt haben.
Erdogans Washington-Besuch
Der türkische Präsident, Recep Tayyip Erdogan, ist am Dienstag in die Vereinigten Staaten gereist, wo er mit seinem amerikanischen Amtskollegen Donald Trump Verhandlungen führen soll.
S-400 für Ankara
Im April 2017 hatte der russische staatliche Waffenexporteur „Rosoboronexport“ einen Vertrag über die Lieferung von russischen Fla-Raketen-Komplexen S-400 „Triumph“ mit der Türkei unterzeichnet. Es ist der größte Exportvertrag, den Russland jemals mit einem Nato-Land geschlossen hat.
Der Kauf der russischen Flugabwehrsysteme durch die Türkei hatte eine Krise in den Beziehungen zwischen Ankara und Washington herbeigeführt. Die USA forderten von Ankara, auf den Kauf zu verzichten und stattdessen Patriot-Komplexe aus US-Produktion zu erwerben. Zudem drohte Washington mit der Verschiebung oder sogar Aufhebung des Verkaufs von Kampfflugzeugen F-35 an Ankara. Die Türkei ließ sich nicht von ihrer Position abbringen.
ak/ae
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