Schluss mit lustig! Semsrott Auftritte nicht überall im EU-Parlament gefragt

  14 November 2019    Gelesen: 737
Schluss mit lustig! Semsrott Auftritte nicht überall im EU-Parlament gefragt

Der EU-Abgeordnete und Satiriker Nico Semsrott ist am Mittwoch mit dem Versuch gescheitert, im Pressebereich des Europaparlaments einen Vortrag vor Journalisten zu halten. Sicherheitskräfte haben den geplanten Auftritt verhindert.

Der Abgeordnete der Satire-Partei „Die Partei“ und sein Team vermuteten Parteilichkeit der Parlamentsverwaltung hinter dem Verbot. Semsrott hatte eigentlich zu dem Thema „60 Jahre Europäische Uneinigkeit (EU)“ reden wollen.

Ein Sprecher des Parlaments verteidigte hingegen das Vorgehen der Sicherheitskräfte. Der Bereich, den Semsrott habe nutzen wollen, sei nicht für von Abgeordneten organisierte Termine gedacht, erklärte er. Das habe man Semsrott zuvor auch mitgeteilt, dieser besetzte den Platz aber trotzdem. Weil er damit die Hausregeln verletzte, hätten die Sicherheitskräfte dann so handeln müssen. Eine angebotene Alternative habe er ausgeschlagen, sagte der Sprecher.

Nico Semsrott und „Die Partei“

Nico Semsrott ist aus der ZDF-„heute-show“ als Mann mit dem schwarzen Kapuzenpulli bekannt, mit dem er unzertrennlich zu sein scheint. Seit den vergangenen Europawahlen ist er Abgeordneter für die Satire-Partei „Die Partei“.

Im Sommer hatten Semsrott und sein Parteikollege Sonnenborn im Vorfeld der Europawahlen für ihre Partei geworben und satirisch mitgemischt. Mit gewollt dreisten Wahlsprüchen wie „für Europa reicht’s oder „besser als nix“ wollten sie einen politikbewussten- und kritischen Wähler ansprechen. In ihrem Wahlprogramm ging es um Themen wie EU, weniger Korruption, weniger Steuerwettbewerb und einen Stopp der zunehmenden Militarisierung. Von vielen nicht ernst genommen, reichte es schließlich für immerhin zwei Sitze im EU-Parlament.

mka/gs


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