Waffendiebstahl bei Bundeswehr könnte aus rechtem Spektrum kommen

  26 November 2019    Gelesen: 916
Waffendiebstahl bei Bundeswehr könnte aus rechtem Spektrum kommen

Die Waffendiebstähle bei der Bundeswehr könnten laut einem Verteidigungsexperten aus dem rechten Spektrum kommen, berichtet das RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) am Dienstag. Seit 2011 verschwanden in drei Kasernen Ausrüstung und Munition, hieß es in der Antwort des Innenministeriums auf eine Anfrage der Linken-Bundestagsfraktion.

In der Staufer-Kaserne im baden-württembergischen Pfullendorf sollen zwischen 2011 und 2013 zwei Laserlichtmodule, eine Signalpistole, ein Funkgerät, ein Notfunkgerät sowie ein Magazin mit fünf Schuss Munition gestohlen worden sein. Aus der bayerischen Franz-Josef-Strauß-Kaserne in Altenstadt seien im August 2013 insgesamt 60 Schuss Munition verschwunden. Aus der Graf-Zeppelin-Kaserne im baden-württembergischen Calw sei ein Nachtsichtgerät entwendet worden.

Der letzte Verlust könnte laut Bundesinnenstaatssekretär Hans-Georg Engelke mit dem Bundeswehroffizier Franco A. verbunden werden, der wegen Terrorverdacht am 27. April 2017 verhaftet wurde. Darüber hinaus werde befürchtet, dass die verschwundene Munition und die anderen Ausrüstungsgegenstände von Neonazis in der Bundeswehr gestohlen worden seien. Denn gerade nach Munition, Nachtsichtgeräten und Funkgeräten bestehe in rechten Netzwerken eine hohe Nachfrage.

„Wir brauchen dringend eine lückenlose Aufklärung rechter Netzwerke in den Sicherheitsbehörden“, sagte der verteidigungspolitischer Sprecher der Linken-Bundestagsfraktion, Tobias Pflüger, dem RND.
Bei der Bundeswehr sind in den vergangenen Jahren in großer Zahl Waffen und Munition weggekommen. Die meisten Diebe sollen dabei Soldaten oder andere Mitarbeiter der Bundeswehr selbst gewesen waren.

sputniknews


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