Scharfe Kritik übte Marx an der Haltung der AfD in der Flüchtlingskrise. "Überlegungen, an den Grenzen auf wehrlose Flüchtlinge zu schießen, sind inakzeptabel und menschenfeindlich", sagte der Kardinal. "Parteien, die so etwas äußern, sind keine Alternative für Deutschland."
Marx sagte, ihn erschrecke das Ausmaß der Fremdenfeindlichkeit hierzulande. "Es hat in Deutschland leider immer ein gewisses Potenzial an Rechtsextremismus und auch Rassismus gegeben. Diese Ideologie hat sich offenbar weiter verfestigt", sagte der Kardinal. Die Hetze gegen Fremde reiche "bis in bürgerliche Kreise hinein". Auch die Sprache verrohe. "Der Firnis der Zivilisation ist offenbar doch nicht so dick wie immer gedacht", sagte Marx.
AfD-Parteichefin Frauke Petry hatte am vergangenen Wochenende gesagt, um Flüchtlinge am illegalen Grenzübertritt zu hindern, müsse die Polizei "notfalls auch von der Schusswaffe Gebrauch machen". In Umfragen liegt die rechtspopulistische Partei derzeit bei bis zu zwölf Prozent Zustimmung.
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