Neue Umfrage sieht Boris Johnsons Konservative klar vorn

  28 November 2019    Gelesen: 968
Neue Umfrage sieht Boris Johnsons Konservative klar vorn

Am 12. Dezember wird gewählt - und laut einer aktuellen Erhebung könnte die Partei von Premier Johnson auf einen deutlichen Sieg hoffen. Labour könnte dagegen ein historischen Debakel drohen.

Es ist die Wahl zum neuen britischen Parlament, aber es wird auch eine richtungsweisende Abstimmung zum weiteren Brexit-Kurs Großbritanniens werden. Und wenn man der aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov für die "Times" glaubt, sieht alles nach einem Sieg für Premierminister Boris Johnson und seine konservative Tory-Partei aus. Die Erhebung wurde in der Nacht zu Donnerstag veröffentlicht.

Wenn an diesem Donnerstag gewählt würde, würden die Torys 359 von 650 Sitze bekommen - 42 mehr als bei der letzten Wahl 2017. Die oppositionelle Labour-Partei von Jeremy Corbyn dagegen würde nur noch 211 Sitze und damit 51 weniger als zuletzt erobern. Die Schottische Nationalpartei (SNP) von Schottlands Regierungschefin Nicola Sturgeon käme auf 43 Sitze, die Liberaldemokraten auf 13.

Damit hätten die Torys eine Mehrheit von 68 Sitzen. Für Labour bahnt sich demnach die zweitschlimmste Niederlage nach dem Krieg an. Auch in anderen Umfragen lagen die Tories zuletzt deutlich vor den anderen Parteien. Großbritannien hat ein Mehrheitswahlrecht; nur wer in einem der 650 Wahlkreise die Mehrheit holt, bekommt auch den entsprechenden Sitz im Parlament.

Die YouGove-Umfrage wird als recht zuverlässig eingestuft: Sie hatte 2017 ein Parlament ohne klare Mehrheitsverhältnisse vorausgesagt - was sich als richtig erwies. Befragt wurden innerhalb von sieben Tagen 100.000 Menschen, berücksichtigt wurden bei der Auswertung unter anderem Alter, Geschlecht und lokale politische Gegebenheiten.

Das wichtigste Wahlversprechen der Konservativen ist, den EU-Austritt bis zum 31. Januar 2020 mit dem nachverhandelten Brexit-Deal zu vollziehen. Labour verspricht, binnen drei Monaten ein neues Brexit-Abkommen zu verhandeln. Anschließend sollen die Briten in einem zweiten Referendum die Wahl zwischen einem Brexit mit enger Anbindung an die EU oder einem Verbleib in der Staatengemeinschaft haben.

spiegel


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