Extremkletterer stürzt 300 Meter in den Tod

  29 November 2019    Gelesen: 1013
Extremkletterer stürzt 300 Meter in den Tod

Normalerweise ist Brad Gobright für seine waghalsigen Klettertouren ganz ohne Seil bekannt. Doch bei einer Tour in Mexiko stürzt der 31-jährige US-Freeclimber ausgerechnet beim Abseilen in den Tod. Sein Kollege überlebt das Unglück.

Der bekannte US-Extremkletterer Brad Gobright ist in Mexiko tödlich verunglückt. Der 31-Jährige sei am Mittwoch gemeinsam mit seinem US-Kollegen Aidan Jacobson auf einer Klettertour im nördlichen Bundesstaat Nuevo León gewesen, als er beim Abseilen mehrere hundert Meter in die Tiefe gestürzt sei, teilte der Zivilschutz des Bundesstaats mit.

Die beiden waren auf der als "Leuchtender Pfad" bekannten Route in Potrero Chico unterwegs. Anders als sonst üblich war der Freeclimber Gobright nicht gänzlich ohne Sicherung unterwegs. Er und Johnson seilten sich gemeinsam ab - mit einer Technik, bei der zwei Kletterer die gegenüberliegenden Stränge eines fest verankerten Seils hinabsteigen. Ihre Körper sollten dabei als Gegengewichte zueinander fungieren.

"Wir begannen uns abzuseilen", sagte Jacobson dem Sportmagazin "Outside" nach dem Unglück. "Ich war etwas über ihm. Ich war links, er war rechts." Dann habe er plötzlich einen Knall gehört und die beiden seien in die Tiefe gefallen. "Er schrie, ich schrie. Alles, an was ich mich erinnere, ist, dass ich sein blaues T-Shirt über der Klippe verschwinden sah." Gobright stürzte demnach 300 Meter in die Tiefe. Die Kletterer hatten sich zu diesem Zeitpunkt an einer nahezu senkrechten Wand befunden.

Rekordaufstieg auf El Capitán


Der 26-jährige Jacobson hatte allerdings Glück: Sein Sturz wurde durch einen Busch abgefedert, anschließend blieb er auf einem Felsvorsprung liegen. Er überlebte mit Verletzungen unter anderem am rechten Knöchel.

Gobright war in der Kletterwelt vor allem für spektakuläre Aktionen wie seinen Rekord-Aufstieg am Granitriesen El Capitán im kalifornischen Yosemite-Nationalpark bekannt. 2017 erklomm er die berüchtigte Steilwand des Capitán so schnell wie keiner zuvor - gänzlich ohne Sicherung.

In der Kletterszene ist die Bestürzung über seinen Tod groß. "Es hatte einen Zauber an sich wenn er am Fels war, so wie ich es bei niemandem anderen gesehen habe", schrieb Alice Hafer, einer seiner Kletterpartner. "Er hat mich unterstützt und ermutigt. Er hat mich immer gepusht und an mich geglaubt."


Quelle: n-tv.de


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