Außenminister Kove sprach von einer Tradition und Arbeit, die er fortführe. Das Ziel sei nach wie vor die internationale Anerkennung der Souveränität von Abchasien. Auch ein Beitritt zu den Vereinten Nationen werde angestrebt.
Die Beziehung zu Georgien sehe er in Zukunft als ein gut nachbarliches Verhältnis. Man müsse Voraussetzungen dafür schaffen, damit die kommenden Generationen in dieser Region in Frieden leben könnten. Das sei nur durch einen Dialog zwischen den beiden Staaten möglich, betonte Kove. Bei der Suche nach einem Kompromiss für die heute bestehenden Probleme habe sich Sochumi (Hauptstadt von Abchasien – Anm. d. Red.) auch immer für diesen Dialog eingesetzt. Dazu rufe die abchasische Regierung auch Georgien auf.
Die Staaten Nicaragua, Venezuela, Nauru und Syrien hätten die Unabhängigkeit Abchasiens anerkannt, so der Verteidigungsminister weiter. Den Anfang habe aber Russland 2008 gemacht. Die Beziehung zu Russland habe Priorität. Sie lasse sich nicht als nur strategisch bezeichnen. Russland sei ein alter Freund, Verbündeter, „unser Bruder“, mit dem man eine gemeinsame Geschichte habe.
Abchasien stehe der Welt gegenüber offen und begrüße die Zusammenarbeit mit anderen Ländern. Ein besonderes Interesse gelte sowohl den Staaten im Westen als auch im Osten.
Kove rief die internationale Gemeinschaft dazu auf, die internationale Isolation zu berücksichtigen, in der sich Abchasien zurzeit befinde. Unter diesen Umständen sei Russland „das einzige Fenster zur Welt“.
Eine weitere wichtige Frage, zu der Außenminister Stellung nahm, bezog sich auf Europa, das die Unabhängigkeit Abchasiens nicht anerkennt. Laut Kove strebt Sochumi danach, von der EU gehört zu werden. Vor noch nicht allzu langer Zeit habe die USA Kosovo als souveränen Staat anerkannt. Ein Großteil der europäischen Staaten sei diesem Beispiel gefolgt und habe damit Solidarität bewiesen.
sputniknews
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