Die Kanzlerin wird an der sogenannten Schwarzen Wand eine Gedenkminute abhalten. Dort wurden Tausende Häftlinge erschossen. Anschließend will Merkel in Anwesenheit des polnischen Ministerpräsidenten Morawiecki eine Rede halten. Es ist der erste Besuch Merkels in der Gedenkstätte. Anlass ist das zehnjährige Bestehen der Stiftung Auschwitz-Birkenau, die sich für den Erhalt der Gedenkstätte auf dem Gelände des ehemaligen Lagers einsetzt. Gestern hatten sich Bund und Länder darauf geeinigt, gemeinsam 60 Millionen Euro an die Organisation zu zahlen. In dem Konzentrationslager im von Deutschland besetzten Polen starben nach Schätzungen mehr als eine Million Menschen, zumeist Juden.
Der Zentralrat der Juden in Deutschland begrüßte den Besuch der Kanzlerin. Merkel setze damit knapp zwei Monate nach dem Terroranschlag auf die Synagoge in Halle und in einer Zeit, in der ein Rechtsruck in der Gesellschaft zu beobachten sei, ein wichtiges Zeichen, sagte Zentralratspräsident Schuster der Nachrichtenagentur afp.
Deutschlandfunk
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