Carreras kündigt Karriereende an

  11 Dezember 2019    Gelesen: 677
Carreras kündigt Karriereende an

Seit Jahrzehnten steht der Tenor Carreras auf der Bühne. Der spanische Starsänger strebt nun einen niveauvollen Abgang an und hat dafür auch schon ein Datum im Hinterkopf. Doch in den Ruhestand will sich der 73-Jährige noch nicht begeben.

Der spanische Startenor José Carreras hat das Ende seiner Sängerkarriere in Aussicht gestellt. "Ich denke, ich werde noch zwei Jahre singen", sagte der 73-Jährige. Danach wolle er sich ganz seiner Leukämie-Stiftung widmen - sowie der Familie und seinen Freunden. Bereits zum 25. Mal findet am Donnerstag die José Carreras Gala statt - erstmals seit 2012 wieder in Leipzig, "wo alles begann", wie der Sänger betonte. Er überwand selbst vor drei Jahrzehnten eine Leukämie. Nach Angaben der Stiftung wurden in den vergangenen 25 Jahren mehr als 1250 Forschungs-, Struktur- und Sozialprojekte mit mehr als 220 Millionen Euro gefördert.

Um sich fit zu halten, achtet der Startenor auf seine Gesundheit. Dreimal die Woche treibe er mit einem Personal Trainer Sport, sagte er. "Außerdem versuche ich, beim Essen diszipliniert zu sein." Auch an Weihnachten: "Als ich 20 Jahre alt war, gab es an Heiligabend 15 Gänge - heute ist man ein bisschen zurückhaltender, die Leute legen eine gewisse Disziplin an den Tag", so Carreras. "Ich führe ein diszipliniertes Leben." Zugleich genieße er es in vollen Zügen - etwa bei Symphoniekonzerten, in der Oper oder im Fußballstadion beim FC Barcelona. 

Der Sänger will das bevorstehende Weihnachtsfest in Barcelona mit seinen beiden Kindern sowie seinen fünf Enkeln verbringen, die zwischen sechs und 14 Jahre alt sind. Gesungen werde dabei nicht zwangsweise: "Es kommt darauf an. In Spanien gibt es nicht diese ausgeprägte Tradition der Weihnachtslieder wie in Deutschland oder Österreich", sagte Carreras.

Er selbst habe keine richtigen Weihnachtswünsche - "Musik interessiert mich aber immer", sagte er. Auch für nicht-klassische Stücke könne er sich begeistern, etwa von "Ikonen" wie Elton John, Tom Jones oder Frank Sinatra. "Doch wenn ich diese Sänger zehn Minuten höre, denke ich mir: Mahler ist besser", sagte der Sänger.


Quelle: n-tv.de


Tags:


Newsticker