In dem Laden wurde eine separate Registrierkasse für Polen und eine für Deutsche eingerichtet, meldete die polnische Botschaft in Berlin in einer Mitteilung. „Vorrangig für polnische bzw. deutsche Kunden“ soll es geheißen haben, was auch Fotos in den sozialen Netzwerken belegen.
Solch eine Aufteilung diskriminiere die polnischen Kunden, die in der Nähe wohnen, klagte die polnische Botschaft – und forderte eine sofortige Reaktion des Unternehmens. In einem Brief an die Botschaft soll sich die Direktion für Unternehmenskommunikation, Marketing und Verwaltung von Edeka in Minden entschuldigt haben. In der Unternehmensbotschaft lese man, dass sich polnische Kunden zu Recht diskriminiert gefühlt hätten.
Das Unternehmen erklärte weiter, dass die regelmäßig organisierten Werbekampagnen im EDEKA C+C Großmarkt-Lager in Cottbus aufgrund seiner günstigen geografischen Lage auf das außerordentliche Interesse von polnischen Kunden, insbesondere großen polnischen Einkäufern aus Restaurant- und Catering-Betrieben stoßen würden, weshalb das Geschäft nicht nur zusätzliche Werbetage eingeführt habe, sondern auch versuche, an einer der Registrierkassen polnischen Kunden einen Service in polnischer Sprache zu bieten. Man stelle daher sicher, dass niemand diskriminiert werden soll. Die Kennzeichnung der Registrierkassen war jedoch sofort entfernt worden.
Es habe eine weitere Diskriminierungsform in demselben Geschäft gegeben, berichtet Polskie Radio weiter. Ausverkäufe bzw. Rabatte sollen Polen dienstags und Deutschen donnerstags angeboten worden sein. Diese Aufteilung wurde ebenfalls aufgehoben.
lk/sb
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