Davutoglu: Türkei und Kasachstan Grundpfeiler eines neuen Eurasischen Wirtschaftsraumes

  08 Februar 2016    Gelesen: 882
Davutoglu: Türkei und Kasachstan Grundpfeiler eines neuen Eurasischen Wirtschaftsraumes
Bei seinem zwei tägigen Arbeitsbesuch in Kasachstan hat der türkische Premierminister Ahmet Davutoglu am Samstag erklärt, dass die Türkei und Kasachstan auf dem eurasischen Kontinent zwei zentrale Staaten für den Ausbau der Kooperation in Energie, Handel und Transport seien.
Bei seinem Besuch im zentralasiatischen Kasachstan, der zwei Tage andauert, traf der türkische Premier Davutoglu den Präsidenten Nursultan Nasarbajew des befreundeten Turkstaates. Davutoglu konferierte hinsichtlich eines Ausbaus der bilateralen Beziehungen in den Sektoren Transport, Energie und Handel.

Bei einer Pressekonferenz in Astana, der kasachischen Hauptstadt, sagte Davutoglu, die Türkei stelle ein Tor in die Europäischen Union (EU) für Kasachstan dar und andersherum sei Kasachstan ein Tor in die Eurasische Wirtschaftsunion (EEU) für die Türkei.

Kasachstan ist ein Mitgliedsstaat der von Russland angeführten Eurasischen Wirtschaftsunion. Zwischen der EG und der Türkei besteht ein Freihandelsabkommen. Das bedeutet, dass Waren, die sich in der EU oder in der Türkei im zollrechtlich freien Verkehr befunden haben, bei der Einfuhr in die EU oder Türkei jeweils zollfrei sind.

Davutoglu bemerkte:

Sobald der ‚Mittlere Korridor‘ – ein Transport-Netzwerk, welches die Türkei über Aserbaidschan mit Zentralasien und China verbindet – in Betrieb geht, werden die Türkei und Kasachstan zwei zentrale Staaten Eurasiens sein.“

Der Besuch Davutoglus in Kasachstan ist das erste Mal seit dem Abschuss des russischen Bombers vom Typ Su-24 im türkisch-syrischen Grenzgebiet am 24. November 2015. Der russische Kampfjet soll türkischen Luftraum verletzt haben. Dieser Zwischenfall war Grund für tiefgreifende Zerwürfnisse zwischen Moskau und Ankara. Daraufhin beschoss der Kreml zahlreiche Wirtschaftssanktionen gegen die Türkei zu verhängen. Vor allem aber geht Russland intensiv gegen türkische Interessen in Syrien vor.

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