Falls es nicht gelinge, bis Ende 2020 ein Handelsabkommen abzuschließen, drohe erneut eine Situation, in der man am Abgrund stehe, sagte von der Leyen am Mittwoch im Europaparlament. “Das würde unseren Interessen klar schaden, aber es würde sich mehr auf Großbritannien auswirken als auf uns, da die Europäische Union weiterhin profitieren wird von ihrem Binnenmarkt, ihrer Zollunion und den 70 internationalen Vereinbarungen, die wir mit unseren Partnern unterzeichnet haben.”
Nach dem britischen EU-Austritt, der für den 31. Januar geplant ist, beginnt eine Übergangsphase. Dann ist das Land zwar nicht mehr in der Europäischen Union, wendet aber deren Regeln an - bis die Details der künftigen Beziehungen geklärt sind. Großbritanniens Premierminister Boris Johnson will, dass diese Phase höchstens ein knappes Jahr dauert. Er pocht auf den Abschluss eines Freihandelsabkommens mit der EU bis spätestens Ende 2020. Dieser Zeitplan sei eine extreme Herausforderung, sagte von der Leyen. “Das lässt uns sehr wenig Zeit.”
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