Erstmals weniger männliche Tabaknutzer – WHO-Bericht

  19 Dezember 2019    Gelesen: 796
Erstmals weniger männliche Tabaknutzer – WHO-Bericht

Die Zahl der männlichen Tabaknutzer ist laut einer Analyse der Weltgesundheitsorganisation (WHO) weltweit erstmals zurückgegangen.

Nach WHO-Schätzungen wird sich dieser Trend in den kommenden Jahren weiter fortsetzen. So werden 2020 zwei Millionen weniger Männer Tabak nutzen als 2018, im Jahr 2025 sogar sechs Millionen weniger. Dies betrifft auch die Frauen: 2020 dürften neun Millionen weniger Frauen Tabak nutzen als 2018, bis 2025 sollen es sogar 32 Millionen weniger sein als 2018. Dies bedeutet, dass man bis 2025 einen Rückgang von 23 Prozent erreichen könnte.

Die wenigsten Tabaknutzer sollen dabei in Afrika und in Südostasien, gefolgt von Europa und der Westpazifikregion registriert worden sein. In Deutschland nutzten 2018 27,0 Prozent der Männer und 21,6 Prozent der Frauen Tabak.

Es gibt allerdings auch andere Trends. Obwohl der Konsum von rauchfreien Tabakprodukten, dazu gehören Schnupf- und Kautabak, stark zurückgegangen sei, steige die Zahl der männlichen Raucher, eine Untergruppe der Tabaknutzer. Im Jahr 2020 soll sich diese Zahl auf zwei Millionen erhöhen, bis 2025 – auf fünf Millionen im Vergleich zu 2018. Die Zahl der rauchenden Frauen ist hingegen rückläufig und soll den Schätzungen zufolge auf 18 Millionen im Jahr 2025 sinken. Die Gesamtzahl aller Raucher werde bis 2025 bei knapp 1,1 Milliarden bleiben.

Im Jahr 2018 konsumierten laut einer WHO-Mitteilung weltweit rund 43 Millionen 13- bis 15-Jährige Tabak. Davon waren rund ein Drittel Mädchen.
Nach WHO-Informationen sterben jedes Jahr acht Millionen Menschen durch Tabakkonsum, davon etwa 1,2 Millionen, die gar nicht selbst rauchen, sondern mit Rauchern zusammen leben oder arbeiten. Tabakkonsum trägt zu Herzkrankheiten, Krebs und anderen Krankheiten bei.

aa/mt/dpa


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