“Sie arbeitet sich langsam aus ihrem Tief heraus”, sagte Ifo-Experte Klaus Wohlrabe am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters. “Die Industrie ist aber noch in der Rezession und wird noch eine Weile brauchen, um sich daraus zu befreien. Solange das nicht der Fall ist, kann noch nicht von einer echten Trendwende gesprochen werden.”
Die Stimmung in den Chefetagen der Unternehmen hellte sich im Dezember erneut auf und ist nunmehr so gut wie seit einem halben Jahr nicht mehr, wie das Münchner Ifo-Institut zu seiner monatlichen Umfrage unter rund 9000 Managern mitteilte. “Die deutsche Wirtschaft geht versöhnlich ins neue Jahr”, sagte Wohlrabe dazu. Ein Grund dafür seien Anzeichen für eine Entspannung im Handelskonflikt zwischen den USA und China. “Das freut die deutschen Exporteure”, sagte Wohlrabe. Auch der klare Wahlausgang in Großbritannien stütze, da Premierminister Boris Johnson nun seinen Brexit-Kurs durchsetzen könne. “Das dürfte ebenfalls Unsicherheit herausnehmen”, sagte der Ifo-Experte.
Sein Institut rechnet im zu Ende gehenden vierten Quartal mit einem Wirtschaftswachstum von 0,2 Prozent, nachdem es in den Sommermonaten nur zu einem Miniplus von 0,1 Prozent gereicht hatte. “Treiber bleibt der Binnenmarkt”, sagte Wohlrabe.
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