Papst Franziskus machte auf vielfältiges Unrecht als Fluchtursache für Migranten sowie deren Ablehnung in Europa aufmerksam.
„Der Sohn Gottes, der vom Himmel auf die Erde gekommen ist, gebe denen Schutz und Geleit, die wegen diesem und anderem Unrecht in der Hoffnung auf ein sicheres Leben emigrieren müssen. Es ist die Ungerechtigkeit, die sie dazu zwingt, Wüsten und Meere, die zu Friedhöfen werden, zu überqueren. Es ist die Ungerechtigkeit, die sie dazu zwingt, unsagbare Misshandlungen, Knechtschaft jeder Art und Folter in den unmenschlichen Auffanglagern zu ertragen", so der Papst.
Die Ablehnung von Flüchtlingen in Europa bezeichnete er als eine Ungerechtigkeit. Genauso ungerecht sei es, wenn Migranten mit ihrer Hoffnung auf ein würdiges Leben in anderen Ländern abgewiesen würden und auf „Mauern der Gleichgültigkeit” stießen. Christus solle das "oft verhärtete und egoistische Herz" der Menschen erweichen.
Franziskus rief auch zum Frieden in der Welt auf. In seiner Weihnachtsbotschaft auf dem Petersplatz in Rom äußerte das Oberhaupt der katholischen Kirche am Mittwoch die Hoffnung auf ein baldiges Ende des Syrienkonflikts. Er sprach darüber hinaus zahlreiche weitere Konflikte im Nahen und Mittleren Osten, in Afrika, der Ukraine und auf dem amerikanischen Kontinent an. Zudem forderte er mehr Schutz für Flüchtlinge.
„Es gibt die Finsternis bei den wirtschaftlichen, geopolitischen und ökologischen Konflikten, doch das Licht Christi ist heller”, sagte Franziskus von der Loggia des Petersdoms vor Tausenden Gläubigen auf dem Platz.
Anschließend spendete der Papst den traditionellen Segen „Urbi et Orbi” (der Stadt und dem Erdkreis). Schon Stunden zuvor hatte er in einer gesonderten Botschaft gemeinsam mit Kirchenführern aus England und Schottland zu einer friedlichen Beendigung des blutigen Konflikts im Südsudan aufgerufen.
sputniknews
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