Außenminister Heiko Maas hat zu einer sofortigen Waffenruhe in der umkämpften Rebellenhochburg Idlib im Nordwesten Syriens aufgerufen. "Die humanitäre Situation in Idlib ist ohnehin schon katastrophal und verschärft sich durch die Kämpfe immer weiter", sagte der SPD-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
"Zehntausende sind auf der Flucht, unter schwersten Bedingungen, mitten im Winter. Es braucht ein sofortiges Ende der Angriffe und eine dauerhafte Waffenruhe." Durch die massiven Luftangriffe im Nordwesten Syriens sind nach UN-Angaben mehr als 235.000 Menschen zur Flucht gezwungen worden. Die Menschen seien vor allem südlich der Stadt Idlib vertrieben worden. Seit Anfang Dezember haben Syrien und Russland ihre Luftangriffe auf die Rebellengebiete in Idlib massiv verstärkt.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte angesichts der schweren Angriffe vor einer neuen Migrationswelle in Richtung Europa gewarnt. Die Militäroperation gegen Rebellen in der Provinz Idlib hatte bereits im April begonnen.
Quelle: ntv.de, mba/dpa
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