Zu weiteren Hintergründen der Tat und zur Motivation der Verdächtigen könnten derzeit aus "ermittlungstaktischen Gründen" keine Details mitgeteilt werden, hieß es von der Polizei. "Allerdings dürften Konflikte, die zwischen den im Schwarzwald-Baar-Kreis tätigen Sicherheitsunternehmen bestehen, die Ursache sein."
Die Handgranate war Ende Januar von Unbekannten auf das Gelände des Flüchtlingsheims geworfen worden. Der Wurf zielte den neuen Erkenntnissen nach auf einen Container ab, in dem sich drei Wachleute aufhielten. Die Granate explodierte nicht. Verletzt wurde niemand.
Bisher hatte die Polizei ein fremdenfeindliches Motiv nicht ausgeschlossen. Nach der Tat hatten daher viele Politiker, Beobachter und Medien den Angriff als fremdenfeindliche Tat eingeordnet und verurteilt. Zu dem Zeitpunkt war unbekannt, dass die Wachleute das Ziel waren. Sicher war nur, dass die Täter eine Kriegswaffe benutzten, was als Terror einzuordnen ist. Zudem nahmen die Täter in kauf, dass durch den Angriff Menschen verletzt oder getötet werden – Wachleute wie Bewohner.
Auch ZEIT ONLINE hatte geschrieben, "der Anschlag von Villingen ist nur ein weiterer in einer langen Reihe von Angriffen auf Flüchtlingsunterkünfte". Die Chefs der großen Parteien, Bundesinnenminister Thomas de Maizière oder auch Justizminister Heiko Maas hatten die Täter als Fremdenfeinde verurteilt, von Terror gegen Flüchtlinge war die Rede.
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