Deutsche Industrie mit unerwartetem Auftragsschwund

  08 Januar 2020    Gelesen: 951
Deutsche Industrie mit unerwartetem Auftragsschwund

Berlin (Reuters) - Die deutsche Industrie hat im November wegen der schwachen Auslandsnachfrage ein unerwarteten Auftragsrückgang verzeichnet.

Das Neugeschäft schrumpfte um 1,3 Prozent zum Vormonat, wie das Bundeswirtschaftsministerium am Mittwoch mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten dagegen mit einem Wachstum von 0,3 Prozent gerechnet. Im Oktober hatte es noch ein Plus von revidiert 0,2 (bisher: minus 0,4) Prozent gegeben, im September von 1,0 Prozent.

Während die Bestellungen aus dem Inland im November um 1,6 Prozent zulegten, sanken die Aufträge aus dem Ausland um 3,1 Prozent. Dabei fiel die Nachfrage aus den Euro-Ländern um 3,3 Prozent, die aus dem Rest der Welt um 2,8 Prozent. Eine schwächere Weltkonjunktur, Handelskonflikte und das Brexit-Chaos haben die exportabhängige Industrie zuletzt in die Rezession gedrückt und die gesamte Wirtschaft belastet.

Wichtige Konjunkturindikatoren haben sich aber stabilisiert. So legte der Ifo-Geschäftsklimaindex - der wichtigste Frühindikator für die deutsche Wirtschaft - zuletzt zu. “Der Ausblick für die Industriekonjunktur hat sich etwas verbessert”, betonte das Ministerium deshalb.


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