„Die Nato profitiert jahrelang auf Kosten der USA. Wir schützen Europa vor Russland. Und die Zahlen (der Verteidigungsausgaben der Nato-Länder) gehen seit Jahren zurück, seit 15 bis 18 Jahren“, sagte er in seiner Rede bei einer Kundgebung in der Stadt Toledo (US-Bundesstaat Ohio) am Donnerstag. „Ich kam zu ihnen und sagte: ‚Leute, ihr sollt zahlen. Ihr seid Nichtzahler!‘“
Deswegen würden die europäischen Länder ihn nicht mögen – im Unterschied zu seinem Vorgänger Obama, der keine solchen Forderungen gestellt habe, sagte Trump.
Trump wirft den Nato-Verbündeten regelmäßig unzureichende Verteidigungsausgaben vor. Zudem übt er angesichts der sich annähernden Präsidentschaftswahlen ständig Kritik an seinem demokratischen Vorgänger Obama.
Das nordatlantische Bündnis hatte bereits 2014 beschlossen, dass die Verteidigungsetats der Mitgliedsländer auf zwei Prozent des BIP erhöht werden sollten. Damals hatte Barack Obama noch den Posten des US-Präsidenten inne.
Die Präsidentschaftswahl in den USA soll am 3. November stattfinden.
Westliche Politiker, vor allem aus den baltischen Ländern und Polen, sprechen immer wieder von einer angeblichen russischen Gefahr. Der russische Außenminister Sergej Lawrow äußerte dazu, die Allianz sei sich völlig darüber im Klaren, dass Russland nie ein Nato-Land angreifen werde. Die Betonung der vermutlichen „russischen Gefahr“ sei nur ein Vorwand, um mehr Militärtechnik und Nato-Militärkontingente nahe der russischen Grenzen zu stationieren.
Unter Druck der USA: Nato wird Gemeinschaftskosten neu aufteilen
Ende November 2019 hatten sich die Nato-Staaten auf eine neue Aufteilung der Gemeinschaftskosten geeinigt. Nach Informationen der dpa sollte der deutsche Anteil an den Gemeinschaftskosten ab 2021 von 14,8 Prozent auf 16,35 Prozent erhöht und der US-Anteil von derzeit 22,1 Prozent auf 16,35 Prozent gesenkt werden.
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