„Die Beschaffung (von S-400 – Red.) könnte ein Trigger für Sanktionen sein. Deshalb raten wir unseren Partnern von solchen Beschaffungen ab“, sagte Joey Hood, stellvertretender Assistent des US-Außenministers für den Nahen Osten, am Dienstag vor Journalisten in Washington.
Karim Alawi vom Verteidigungsausschuss des irakischen Parlaments hatte in der vergangenen Woche dem „Wall Street Journal“ mitgeteilt, dass sein Land mit Russland bereits über einen möglichen Kauf von S-400-Systemen verhandle.
Ärger wegen Türkei
S-400 (Nato-Code SA-21 Growler) ist gegen alle Typen von Flugzeugen, Drohnen bis hin zu Marschflugkörpern wirksam und kann auch taktische Raketen abfangen. Selbst Tarnkappenflugzeuge (Stealth) sollen gegen das System chancenlos sein. Jede Einheit kann gleichzeitig 36 Ziele in einer Entfernung von bis zu 400 Kilometern und in bis zu 27 Kilometern Höhe erfassen und bekämpfen.
Zuvor hatte die Lieferung dieses russischen Luftabwehrsystems an die Türkei für Ärger in Washington gesorgt. Die USA stoppten die Auslieferung von F-35-Kampfjets an die Türkei, weil Ankara als erstes Nato-Mitglied solche russische Militärausrüstung erworben hat. Washington setzt die Türkei nach wie vor unter Druck, um sie zum Verzicht auf den Deal zu zwingen. Die türkische Regierung droht ihrerseits mit der Schließung der Militärstützpunkte Incirlik und Kürecik für das US-Militär, als Antwort auf mögliche US-Sanktionen.
leo/ap
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