Brand im Krefelder Zoo: Polizist erlöste Gorilla per Gnadenschuss von seinen Leiden

  15 Januar 2020    Gelesen: 527
Brand im Krefelder Zoo: Polizist erlöste Gorilla per Gnadenschuss von seinen Leiden

Nach dem Brand im Krefelder Zoo in der Nacht zu Neujahr ist es zu bisher unbekannten, dramatischen Szenen gekommen, wie jetzt bekannt wird: Ein schwer verletzter Gorilla musste am Neujahrsmorgen von einem Polizeibeamten durch mehrere Schüsse aus einer Maschinenpistole getötet werden.

Der Beamte musste zur Waffe greifen, da die Tierärztin es nicht schaffte, das Tier einzuschläfern, geht aus einem Bericht des Innenministeriums an den nordrhein-westfälischen Landtag hervor.

Laut Innenministerium hatten sich bereits während des Brandes Polizisten mit Maschinenpistolen rund um das Affenhaus postiert, um notfalls verletzte oder panische Tiere zum Schutz der Einsatzkräfte zu stoppen. Dazu kam es nicht. Die Retter gingen laut dem Bericht davon aus, dass alle Tiere tot sind. Gegen acht Uhr morgens wurden zwei schwer verletzte Tiere gefunden, von denen die Tierärztin ein Orang Utan-Weibchen einschläferte. Den Gorilla tötete der Beamte nach Freigabe durch den Polizeiführer.

Verheerender Zoo-Brand in Krefeld

Das Affenhaus im Krefelder Zoo war bei einem Brand in der Silvester Nacht völlig ausgebrannt. Mehr als 30 Tiere starben in den Flammen, darunter Schimpansen, Orang-Utans und zwei Gorillas. Die Polizei geht bislang davon aus, dass sogenannte  Himmelslaternen den Brand ausgelöst haben. Bei der Polizei hatten sich Frauen gemeldet, die entsprechende Aussagen machten, sie hätten solche Laternen in der fraglichen Nacht in den Himmel steigen lassen.

In den Krefelder Zoo kommen jährlich mehr als 400.000 Besucher. Dort leben auch  Tierarten wie Elefanten, Leoparden und Nashörner. Nach der Brandkatastrophe forderten Tierschützer Sicherheitszonen für Tiere.

leo/ap/dpa


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