Tragischer Einsatz: Polizist erschießt 33-jährige Frau in Berlin

  25 Januar 2020    Gelesen: 788
    Tragischer Einsatz:   Polizist erschießt 33-jährige Frau in Berlin

Ein Polizist hat bei einem Einsatz in Berlin-Friedrichshain eine 33-jährige Frau erschossen. Die Frau soll die beiden Beamten am frühen Freitagmorgen mit einem Messer angegriffen haben.

Laut dem „Tagespiegel“ ist bei der Polizei kurz nach 16.00 Uhr ein Einsatz wegen häuslicher Gewalt ausgelöst worden. Die Polizei sei von einem Mann angerufen worden, der angegeben habe, von seiner Mitbewohnerin mit einem Messer bedroht zu werden.

In der Wohnung eingetroffen, hätten die zwei Beamten versucht, sich Zutritt zum Zimmer der 33-Jährigen zu verschaffen, in dem sich die Frau verschanzt habe. Daraufhin sei es zu einer „unübersichtlichen Situation“ gekommen.

„Dabei soll sie den Beamten mit einem Messer entgegengetreten sein, woraufhin der Polizeibeamte von seiner Schusswaffe Gebrauch gemacht hat“, schrieb die Staatsanwaltschaft.

Dem Tagespiegel zufolge soll der 28 Jahre alte Polizeimeister der Frau davor angedroht haben, seine Dienstpistole einzusetzen. Die Frau soll darauf nicht reagiert haben. Daraufhin habe der Beamte einen Schuss abgegeben, der den Oberkörper der 33-Jährigen getroffen habe. Kurz darauf hätten die beiden Polizisten noch versucht, die Frau zu retten, doch sie starb noch in der Wohnung.

Die Frau soll bereits früher mit Drogendelikten aufgefallen sein. Ob die Frau psychische Probleme hatte oder ob Drogen im Spiel waren, konnte die Polizei zunächst nicht sagen.

Stellungnahme der Polizei
Die Berliner Polizei äußerte sich per Twitter zum dem tragischen Einsatz und bekundetet ihr Mitgefühl: „Es gibt in unserem Beruf kaum etwas Schlimmeres als einen Einsatz, der mit dem Tod eines Menschen endet. Wir sprechen den Angehörigen der Verstorbenen unser aufrichtiges Mitgefühl aus und wünschen unserem Kollegen Halt und Stärke.“

Auch die Gewerkschaft der Polizei (GdP) nahm Stellung. Kein Polizist schieße gern. Derartige Situationen seien eine enorme psychische Belastung, da binnen Sekundenbruchteilen die richtigen, wenn auch folgenschweren Entscheidungen getroffen werden müssten, sagte der Sprecher der GdP Berlin.

Der Einsatz werde selbstverständlich genau untersucht, so der Sprecher weiter. Die Polizei gehe aktuell davon aus, dass sich die Kollegen korrekt verhalten hätten und hoffe, dass die betroffen Beamten diesen traumatischen Einsatz vollständig verarbeiten könnten.

Wenn Polizisten Menschen durch Schüsse töten, werden Ermittlungen durch eine Mordkommission des Landeskriminalamtes und der Staatsanwaltschaft eingeleitet.

sputniknews


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