Deutsche Firmen in Wuhan setzen auf Prävention gegen das Coronavirus

  27 Januar 2020    Gelesen: 1169
Deutsche Firmen in Wuhan setzen auf Prävention gegen das Coronavirus

Düsseldorf (Reuters) - Mundschutz, Fiebermessen, Desinfektion, Homeoffice – auch deutsche Firmen in der chinesischen Stadt Wuhan treffen Vorkehrungen gegen die Ausbreitung des Coronavirus.

Der Handelsriese Metro hat etwa in jedem seiner insgesamt vier Großmärkte in der Millionen-Metropole Körpertemperatur-Kontrollpunkte eingerichtet, berichtet eine Sprecherin. Mitarbeiter und Kunden werden als Vorsichtsmaßnahme auf Fieber untersucht. Und es wird öfter geputzt - die Häufigkeit der Reinigung und Desinfektion sei gesteigert worden. Und auch einen Mundschutz bekommen die Metro-Mitarbeiter gestellt. Damit stehen sie in der Stadt aber nicht allein, auch viele anderere im Großraum Wuhan tätige Firmen rüsten ihre Beschäftigten so aus. Die Stadt gilt als Ursprungsort des neuen Stamms des Coronavirus. Der Erreger soll dort erstmals auf einem Lebensmittelmarkt aufgetreten sein, auf dem Wildtiere illegal verkauft wurden.

Zahlreiche Unternehmen warnen ihre Mitarbeiter denn auch vor dem Besuch von Märkten, dem Kontakt mit lebenden oder toten Tieren und zur Vorsicht beim Verzehr von Lebensmitteln. Fleisch oder Eier sollten etwa gründlich gekocht werden. “Alle Beschäftigte werden über vorbeugende Hygienemaßnahmen informiert und auf die lokalen Hinweise der Gesundheitsbehörden aufmerksam gemacht”, berichtet die Telekom-Tochter T-Systems. Ihre Mitarbeiter sollen nach Möglichkeit aus ihren Wohnungen heraus arbeiten - damit sinkt das Risiko, in Menschenansammlungen zu geraten. Viele Firmen haben aktuell ihre Aktivitäten in der Stadt aber zurückgefahren. Das liegt aber nicht am Virus. Denn in China wird das Neujahrsfest gefeiert, viele Mitarbeiter haben frei.

Zudem raten die Unternehmen - und nicht nur sie - ihren Mitarbeitern von Reisen in die betroffene Region ab. Volkswagen ruft etwa dazu auf, Dienstreisen nach China auf ein Mindestmaß zu beschränken. Beschäftigten, die trotzdem in die Volksrepublik fliegen müssen, geben die Konzerne zahlreiche gute Ratschläge mit auf den Weg. Manche beschreiben dabei auch das Offensichtliche: Man solle etwa Kontakt mit an Fieber erkrankten Menschen meiden, empfehlen mehrere Unternehmen ihren Geschäftsreisenden.


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