Das Unglück ereignete sich am Donnerstagmorgen gegen 7.15 Uhr auf einer am Hafen von Rochefort entlangführenden Straße. "Bei einem Kipplaster hat sich die seitliche Ladeklappe geöffnet - da die technischen Untersuchungen andauern wissen wir noch nicht wieso - und hat die Seite des entgegenkommenden Busses aufgeschnitten", sagte Staatsanwältin Isabelle Pagenelle. Die Todesopfer saßen alle auf der komplett aufgerissenen linken Seite des Busses.
"Es hat nur den Bruchteil einer Sekunde gedauert, ich habe es gar nicht gemerkt", sagte ein Überlebender. "Die Rettungskräfte sind sehr, sehr schnell angekommen."
Die zum Unglücksort geeilte, für Verkehr zuständige Umweltministerin Ségolène Royal sprach von einem "furchtbaren Drama". "Alles ist sehr schnell passiert und der Fahrer konnte nichts machen." Auch Bildungsministerin Najat Vallaud-Belkacem reiste umgehend nach Rochefort.
Die Fahrer des Busses und des Lastwagens wurden "unter Schock" in Polizeigewahrsam genommen, wie Staatsanwältin Pagenelle sagte. Nach Angaben eines Polizeivertreters fielen Alkohol- und Drogentests negativ aus. Demnach gab der Lkw-Faher in einer ersten Vernehmung an, ihm sei vor der Abfahrt "nichts Ungewöhnliches aufgefallen". Die Ermittlungen sollen nun zeigen, ob es ein technisches Problem gab oder ob menschliches Versagen vorliegt.
Staatschef François Hollande zeigte sich erschüttert von dem Unglück und sprach den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus. Er forderte eine umfassende Aufklärung der Unglücksursache.
Erst am Mittwoch waren in Ostfrankreich zwei zwölf und 15 Jahre alte Jugendliche ums Leben gekommen, als ein Schulbus verunglückte. Der Bus war nahe der an der Grenze zur Schweiz gelegenen Gemeinde Montbenoît von der schneebedeckten Straße abgekommen. Bei dem Unfall wurden sieben weitere Menschen leicht verletzt.
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