FSV Mainz legt Präsidenten-Salär offen

  12 Februar 2016    Gelesen: 855
FSV Mainz legt Präsidenten-Salär offen
Den Vorwurf der Intranparenz lässt Fußball-Bundesligist FSV Mainz nicht auf sich sitzen. Der Klub legt die Vergütung von Präsident Strutz offen. Der erhält für sein Ehrenamt monatlich 9000 Euro - sowie ein fünfstelliges Honorar als Rechtsberater des Klubs.
Der Fußball-Bundesligist FSV Mainz 05 hat auf den Vorwurf mangelnder Transparenz reagiert und unter anderem die Vergütung seines Präsidenten Harald Strutz offengelegt. Derzeit erhalte Strutz eine Aufwandsentschädigung von 9.000 Euro monatlich, teilte der Verein in einer Erklärung des Vorstandes mit. Die übrigen sieben Vorstandsmitglieder erhielten 2000 Euro pro Monat.

Zudem erhalte Strutz ein vereinbartes monatliches Honorar von 14.000 Euro für seine Funktion als Rechtsberater des Vereins. Dieses sei "zulässig, angemessen und mit hoher Wahrscheinlichkeit niedriger als der marktübliche Preis für eine derartige Beratungsleistung". Das gehe aus dem Kurzgutachten einer Frankfurter Wirtschaftskanzlei hervor, die Mainz 05 eingeschaltet hatte. Demnach seien Aufwandsentschädigungen für die Vorstandsmitglieder "juristisch zulässig und in der Höhe angemessen". Daran ändere auch die zusätzliche Tätigkeit von Strutz beim Landessportbund Rheinland-Pfalz (LSB) nichts.

Strutz hatte vor einigen Tagen bestätigt, dass er seine Tätigkeit als Anwalt über die Jahre zunehmend zurückgefahren habe, um so viel wie möglich für den Verein zu arbeiten. Anschließend hatte die Leiterin der Arbeitsgruppe Sport bei Transparency International, Sylvia Schenk, dem Club mangelnde Transparenz vorgeworfen und eine Offenlegung der Vergütungen der ehrenamtlichen Vorstandsmitglieder gefordert.

Dazu hatte Strutz der "Bild"-Zeitung gesagt: "Im alten Sinne des Begriffs `Ehrenamt` kann ich die Diskussion nachvollziehen. Wir sind aber ein Bundesliga-Klub, kein Hasenzüchter-Verein. Mainz 05 hat sich zum mittelständischen Unternehmen entwickelt." Künftig soll dennoch die Führungsstruktur des Vereins angepasst werden. "Derzeit wird ein Konzept für eine Reform der Führungsstruktur ausgearbeitet, welches auch ein Kontrollgremium beinhalten wird", teilten die Rheinhessen mit.

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