Das Ereignis kam in einer Gerichtsverhandlung im US-amerikanischen Bundesstaat Virginia ans Licht. Laut der „Washington Post“ hatten die US-Behörden den Unfall monatelang unter Verschluss gehalten. Demnach war zwischen dem 29. Juli und 4. August des Jahres 2019 mehrmals ein U-Boot mit zwei Personen an Bord in der Nähe der „Titanic“ unterwegs.
Laut der „Washington Post“ sollten mit dem U-Boot Recherchen durchgeführt und ein Dokumentarfilm gedreht werden. Bei einem Tauchgang verlor der Kapitän des Unterwasservehikels allerdings nach eigenen Angaben wegen „unvorhersehbarer Umstände“ die Kontrolle über das Fahrzeug, das infolge mit der „Titanic“ kollidierte.
Dabei sei unklar, welchen Schaden das Wrack davongetragen hat. „Wir haben unabsichtlich mit der ‚Titanic‘ Kontakt gehabt, als wir in der Nähe des Rumpfbruches an der Steuerbordseite, einem großen Rumpfstück, das herausragt, waren“, erklärte Expeditionsleiter Rob McCallum in einem Interview mit „The Telegraph“.
Wieso kommt das erst jetzt ans Licht?
Am Gericht forderte deswegen das Unternehmen RMS Titanic Inc. die Herausgabe des Videomaterials zu dem Tauchgang. Laut der „Washington Post“ hält die Firma die alleinigen Rechte, Gegenstände von dem Wrack zu entfernen. RMS Titanic Inc. warf dem Expeditionsunternehmen und der zuständigen US-Meeresbehörde NOAA vor, nicht informiert worden zu sein. Der Pressesprecher der Behörde konterte wiederrum dem Unternehmen, einen eigenen Beobachter an Bord des U-Boots gehabt zu haben, so die Zeitung.
Doch als man im RMS-Unternehmen vor zwei Wochen von dem Vorfall erfuhr, fragte man den zuständigen Beobachter, warum er der Firma nichts darüber berichtet hätte. Daraufhin entgegnete der Beobachter, dass ihm dies aufgrund einer Vertraulichkeitsvereinbarung untersagt sei, wie das Unternehmen laut der „Washington Post“ vor Gericht aussagte. Zunächst war unklar, mit wem diese Geheimhaltungsvereinbarung geschlossen worden war.
Am 14. April 1912 war die „Titanic“ auf ihrer Jungfernfahrt vom englischen Southampton nach New York nach der Kollision mit einem Eisberg gesunken. Rund 1500 der mehr als 2200 Menschen an Bord kamen dabei ums Leben.
sputniknews
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